Bewertung:

Delores Williams' Buch interpretiert die biblische Geschichte von Hagar neu, um die Theologie der Frau zu erforschen und das Überleben und die Kämpfe der afroamerikanischen Frauen zu beleuchten. Es verbindet theologische Einsichten mit historischem Kontext, insbesondere im Zusammenhang mit Mutterschaft und Unterdrückung. Der Text ist reich an theologischem Diskurs und stellt bestehende theologische Rahmensetzungen in Frage, ist aber gleichzeitig für ein breites Publikum zugänglich.
Vorteile:Das Buch wird für seine aufschlussreiche und kraftvolle Theologie gelobt, wobei der Schwerpunkt auf den Perspektiven und Kämpfen der schwarzen Frauen liegt. Die Leserinnen und Leser schätzen die tiefgründige Erforschung der Geschichte von Hagar, ihre Relevanz für moderne Überlebensthemen und die überzeugenden theologischen Argumente. Das Buch gilt als akademisch anspruchsvoll und gleichzeitig zugänglich, was es zu einer wertvollen Quelle für diejenigen macht, die sich mit feministischer Theologie beschäftigen.
Nachteile:Einige Leser finden den Text gelegentlich dicht oder herausfordernd und weisen darauf hin, dass ein Hintergrund in Geschichte und Feminismus das Verständnis verbessern könnte. Einige wenige Kritiken erwähnen logische Fehltritte oder bringen ihre Ablehnung von Williams' Ansichten zum Ausdruck, was darauf hindeutet, dass das Buch nicht bei allen Lesern Anklang findet.
(basierend auf 27 Leserbewertungen)
Sisters in the Wilderness: The Challenge of Womanist God-Talk
Dieses bahnbrechende Werk, das vor 20 Jahren erstmals veröffentlicht wurde, trug dazu bei, den Bereich der afroamerikanischen Frauentheologie zu begründen, und gilt weithin als klassischer Text. Ausgehend von der biblischen Figur der Hagar, der Mutter Ismaels, die von Abraham und Sarah in die Wüste verstoßen, aber von Gott beschützt wird, findet Williams ein Muster für den Kampf der afroamerikanischen Frauen.
Als afrikanische Sklavin, heimatlose Exilantin und Ersatzmutter bietet Hagars Geschichte ein Bild des Überlebens und des Trotzes, das auch für schwarze Frauen heute gilt. Indem sie die in Hagars Geschichte implizierten Themen Armut und Sklaverei, ethnische Zugehörigkeit und sexuelle Ausbeutung, Exil und Begegnung mit Gott untersucht, spürt Williams Parallelen in der Geschichte afroamerikanischer Frauen von der Sklaverei bis in die Gegenwart auf. Aus dieser gemeinsamen Erfahrung, aus dem Zusammenspiel von Unterdrückung aufgrund von Ethnie, Geschlecht und Klasse, entsteht eine neue Theologie der Frau.
Sisters in the Wilderness bietet eine aufschlussreiche Kritik an Theologien, die die Befreiung fördern, aber die farbigen Frauen ignorieren. Dieses Buch hat ein neues theologisches Projekt definiert und einen Weg aufgezeigt, den andere weiter erforschen.