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Civil War Sisterhood: The U.S. Sanitary Commission and Women's Politics in Transition
Die U. S. Sanitary Commission (USSC) aus der Zeit des Bürgerkriegs war die größte Wohltätigkeitsorganisation der Kriegszeit. Judith Ann Giesberg zeigt überzeugend, dass diese Generation von Frauen ein entscheidendes Bindeglied zwischen den lokalen evangelikalen Kreuzzügen des frühen 19. Jahrhunderts und den umfassenden nationalen Reform- und Wahlrechtsbewegungen der Nachkriegszeit darstellte.
Anhand von Dokumenten und Memoiren der Sanitary Commission zeigt die Autorin auf, wie die Erfahrungen der Frauen aus der nördlichen Elite und der Mittelschicht in der USSC und ihr Einfluss auf diese den Anstoß für spätere Reformbemühungen gaben. Giesberg untersucht, wie Frauen ihre organisatorischen und administrativen Fähigkeiten verfeinerten, neue Strategien entwickelten, die eine starke zentrale Führung mit regionaler Autonomie an der Basis verbanden, und eine Schwesternschaft schufen, die über Klassengrenzen hinweg reichte. Sie beginnt ihre Studie mit einer Untersuchung der Woman's Central Association of Relief, einer Organisation, aus der die USSC hervorging. Anschließend erörtert Giesberg die bedeutende Rolle von Dr. Elizabeth Blackwell, Dorothea Lynde Dix und Henry Whitney Bellows und untersucht die Gründe für die Zusammenführung von Frauen und Männern in einem gemeinsamen Hilfsprogramm zu Kriegszeiten. Sie zeigt, wie Louisa Lee Schuyler, Abigail Williams May und andere junge Frauen die von Männern geleitete Kommission manipulierten und herausforderten, als sie ein effektives nationales Netzwerk aufbauten, um den Soldaten auf dem Schlachtfeld und ihren Familien an der Heimatfront entscheidende Unterstützung zu geben.
Diese neue Perspektive auf die Entwicklung der politischen Kultur der Frauen füllt eine wichtige Lücke in der Literatur und wird Historikern, Frauenforschern und Bürgerkriegsfreunden gleichermaßen gefallen.