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Gay Is Good: The Life and Letters of Gay Rights Pioneer Franklin Kameny
Entgegen der landläufigen Meinung begann die heutige LGBT-Bewegung nicht mit den Stonewall-Unruhen im Jahr 1969.
Lange vor Stonewall gab es Franklin Kameny (1925-2011), eine der bedeutendsten Figuren der Schwulenrechtsbewegung. Ab 1958 ermutigte er Homosexuelle, Homosexualität als moralisch und gesund zu betrachten, prangerte öffentlich die Bundesregierung an, die Homosexuelle von der Beschäftigung auf Bundesebene ausschloss, bekämpfte offen das Verbot des Militärs gegen homosexuelle Männer und Frauen, debattierte mit Psychiatern, die Homosexualität als psychische Störung darstellten, ermittelte Testfälle, um die bürgerlichen Freiheiten durch die Bundesgerichte voranzubringen, fungierte als Anwalt zahlloser Homosexueller, die unter staatlich sanktionierter Diskriminierung litten, und organisierte Demonstrationen für die Rechte von Homosexuellen vor dem Weißen Haus und anderen öffentlichen Einrichtungen.
In "Gay Is Good" sammelt Long die geschichtsträchtigen Briefe von Kameny, die einige der frühen Anfänge der heutigen, politisch mächtigen LGBT-Bewegung offenbaren. Diese Briefe sind lebendig und farbenfroh, weil sie in Kamenys unnachahmlicher Stimme verfasst sind - einer Stimme, die stets laut war und an Orten wie dem Oval Office, dem Pentagon und dem britischen Parlament widerhallte, und oft schrill und durchdringend für die Leiter von Bundesbehörden, Militärgeneräle und Medienpersönlichkeiten, die seine unzähligen Briefe erhielten. Dieser Band versammelt etwa 150 Briefe aus den Jahren 1958 bis 1975, einer kritischen Periode in Kamenys Leben, in der er sich von einem Opfer des Gesetzes zu einem lautstarken Gegner des Gesetzes und zur Stimme des Gesetzes selbst entwickelte.
Long ordnet diese Briefe in den Kontext ein und gibt historische und biografische Daten zu den jeweiligen Themen und Ereignissen an. Gay Is Good würdigt einen Fürsprecher, dessen unermüdlicher Einsatz einen massiven Wandel in der gesellschaftlichen Einstellung und Praxis bewirkte und den Weg zur Gleichstellung der LGBT-Gemeinschaft ebnete.