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Scott Burton: Collected Writings on Art and Performance, 1965-1975
Bevor Scott Burton mit seinem bildhauerischen Werk, das die ästhetischen Grenzen vor allem zwischen Skulptur und Möbel aufzulösen suchte, breite Anerkennung fand, verfasste er in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren ein umfangreiches Werk an Kunsttexten. Als eklektischer und vielseitiger Kritiker verfasste er so wichtige Texte wie die Einleitung zur bahnbrechenden Ausstellung Live in Your Head: When Attitudes Become Form und war als Redakteur für ARTnews und Art in America tätig. In diesen Jahren wurde Burton auch als Performance-Künstler bekannt, der Themen aufgriff, die er auch in seinen Schriften verfolgte. Seine Rolle als Künstler und Kritiker wurde jedoch nur selten diskutiert. Scott Burton: Collected Writings on Art and Performance, 1965-1975 versammelt zum ersten Mal Burtons Essays und unveröffentlichte Manuskripte aus diesen Jahren und zeichnet seine Arbeit als Kunstkritiker sowie seine frühen Äußerungen zur Performance nach. In seinen Schriften vertrat Burton Positionen, die andere als sich gegenseitig ausschließend und antagonistisch betrachteten. Er plädierte für eine reduzierte abstrakte Kunst und verteidigte gleichzeitig die Figuration, und er argumentierte für die Dringlichkeit zeitbasierter und ephemerer Kunstpraktiken in denselben Jahren, in denen er Ausstellungen mit realistischer Malerei kuratierte. In diesen verschiedenen Texten wird deutlich, dass sich Burton zunehmend mit dem Appell der Kunst an Affekte, Empathie und subjektive Reaktionen beschäftigt.
Die frühe Formulierung seines Wunsches, Kunst öffentlich und demotisch zu machen.
Und sein kritisches Gespür für die Implikationen und Ausschlüsse von Mainstream-Kunstnarrativen. Diese Sammlung bietet einen reichhaltigen neuen Kontext für Burtons Skulptur und Kunst im öffentlichen Raum und zeigt ihn als eine wichtige Stimme in der sich schnell verändernden Kunstwelt der 1960er und 1970er Jahre.