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Yearnings in the Meantime: 'Normal Lives' and the State in a Sarajevo Apartment Complex
Kurz nachdem die Protagonisten des Buches in ihren Wohnkomplex in Sarajevo eingezogen waren, wurden sie, wie viele andere auch, vom Krieg 1992-1995 und dem Zerfall des sozialistischen Jugoslawiens überwältigt.
Mehr als ein Jahrzehnt später, im Nachkriegs-Bosnien und -Herzegowina, hatten sie das Gefühl, kollektiv in einer Zeitschleife festzustecken, in der nichts so zu sein schien, wie es sein sollte. Ausgehend von alltäglichen Sorgen zeichnet dieses Buch ein mitfühlendes und zugleich kritisches Porträt des Gefühls der Menschen, in der Schwebe zu sein, gefangen in einer scheinbar endlosen "Zwischenzeit".
Es untersucht ethnografisch die Sehnsucht nach einem "normalen Leben" in der europäischen Semiperipherie und schlägt neue Analyseinstrumente vor, um zu untersuchen, wie Zeit und Ort, in denen wir gefangen sind, unsere Hoffnungen und Ängste formen.