Bewertung:

Das Buch bietet eine akademische Untersuchung von Trickster-Erzählungen, die sich in erster Linie auf Coyote und den Südwesten konzentriert, anstatt ein breiteres Spektrum an Perspektiven zu bieten, einschließlich des Raben aus den Geschichten der Pazifikküste. Einige Rezensenten äußern Bedenken, ob es angemessen ist, dass nicht-einheimische Autoren über indigene Themen schreiben, und weisen auf einen Mangel an Repräsentation und Genauigkeit hin. Während einige die Gründlichkeit und die reichhaltige Bibliographie schätzen, finden andere den Ton zu trocken und zu wenig engagiert.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und gründlich
⬤ bietet einen spezifischen Blickwinkel für das Verständnis von Trickster-Phänomenen
⬤ enthält verschiedene Meinungen mit ausreichenden Zitaten und einer umfangreichen Bibliographie zum Thema.
⬤ Konzentriert sich hauptsächlich auf Coyote und lässt verschiedene Perspektiven der amerikanischen Ureinwohner vermissen
⬤ Bedenken hinsichtlich der nicht-einheimischen Autorenschaft und möglicher Ungenauigkeiten
⬤ wird als trocken und wenig unterhaltsam beschrieben.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Living Sideways: Tricksters in American Indian Oral Traditions
Die indianischen Trickster können Possenreißer, Verwandler, Sozialkritiker, Lehrer und Vermittler zwischen Menschen, Natur und Göttern sein. Der Trickster ist ein lebendiger Teil der indianischen Tradition und hat eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit an das einundzwanzigste Jahrhundert bewiesen. In Living Sideways liefert Franchot Ballinger die erste umfassende Studie über die verschiedenen Rollen und Dimensionen der nordamerikanischen indianischen Trickster. Er würdigt ihre Vielfalt und Komplexität und stellt gleichzeitig stereotype euro-amerikanische Darstellungen von Trickbetrügern in Frage.
Auf der Grundlage der einflussreichsten Forschungsarbeiten über indianische Trickster zeigt Ballinger, dass viele Kritiker es versäumt haben, sowohl die Besonderheiten von Trickstergeschichten als auch deren kulturellen Kontext zu berücksichtigen. Jedes Kapitel konzentriert sich auf einen bestimmten Aspekt des Tricksterthemas, wie die zweideutige Persönlichkeit des Tricksters, die Vielfalt der Tricksterrollen und die Rolle des Tricksters als Sozialkritiker. Ballinger befasst sich außerdem mit Fragen von Sex, Gender und Humor, mit der Verwendung von Trickstergeschichten als Anleitung zu sozialen Werten und Gemeinschaftskontrolle sowie mit dem Trickster als Sinnbild des modernen indianischen Überlebens.
Living Sideways enthält außerdem illustrative Trickstergeschichten am Ende jedes Kapitels, eine umfassende Bibliographie und eine Diskussion der literarischen Aspekte der Trickster. Das Buch Living Sideways, das sowohl die heilige Macht der Trickster als auch die Geschichten als Literatur untersucht, ist das bisher gründlichste Buch über indianische Trickster.