Bewertung:

David Zahls Buch „Seculosity“ untersucht die moderne Suche nach „Genügsamkeit“ in einem säkularen Zeitalter und zeigt auf, dass traditionelle religiöse Impulse in verschiedenen Lebensbereichen wie Arbeit, Elternschaft und Politik umbenannt wurden. Der Autor argumentiert, dass diese säkularen Bestrebungen letztlich zu einem Gefühl der Unerfülltheit führen, während er eine Botschaft der Gnade und Hoffnung anbietet, die im christlichen Glauben wurzelt.
Vorteile:Das Buch wird wegen seiner aufschlussreichen Analyse, seines fesselnden Schreibstils und der Kombination aus Humor und ergreifenden Beobachtungen sehr positiv aufgenommen. Viele Rezensenten finden das Buch sympathisch und regen zum Nachdenken an und identifizieren sich oft mit den Themen des modernen Lebens und der Suche nach dem Sinn. Die persönliche Erzählweise und die zugänglichen Illustrationen kommen bei den Lesern gut an und machen das Buch sowohl für Einzel- als auch für Gruppenstudien geeignet.
Nachteile:Einige Leserinnen und Leser waren der Meinung, dass das Buch zwar eine überzeugende Prämisse bietet, aber von einer gründlicheren Recherche und mehr Referenzen profitieren könnte. Einige Rezensenten merkten an, dass bestimmte Themen beschönigt wurden, so dass sie sich trotz relevanter Erkenntnisse nicht ausreichend erforscht fühlten.
(basierend auf 102 Leserbewertungen)
Seculosity: How Career, Parenting, Technology, Food, Politics, and Romance Became Our New Religion and What to Do about It
Genug zu sein ist eine universelle Sehnsucht.
Seculosity vertritt den Standpunkt, dass das Religiöse in der modernen Gesellschaft lebendig ist. Auch wenn die organisierte Religion in Amerika rückläufig sein mag, ist der Wunsch, die Leere mit alltäglichen Beschäftigungen zu füllen, eine andere Form der Anbetung. David Zahl beschreibt sein Leben so, dass er mit einem Bein in der religiösen und in der säkularen Welt steht - eine Behauptung, die er in seiner Biografie rechtfertigt: "Der Markt für Ersatzreligionen boomt." Im Herzen unserer Gesellschaft liegt eine universelle Sehnsucht, nicht so sehr glücklich zu sein, sondern genug zu sein. Um die Leere zu füllen, die die Religion hinterlässt, suchen die Menschen in allen möglichen Bereichen - Essen, Familie, Beziehungen, soziale Medien, Wahlen, Bewegungen für soziale Gerechtigkeit - nach Identität, Zweck und Bedeutung, die einst die organisierte Religion bot.
In unserem Streben jagen wir einem Gefühl der Genügsamkeit hinterher. Aber es bleibt unerreichbar. Menschliche Anstrengung und Streben führen zu Burnout, Depressionen und Angstzuständen. Sogar unsere Freizeitaktivitäten, wie Verabredungen und Filme schauen, werden zu To-do-Listen, und wenn wir sie erfüllt haben, hoffen wir, dass wir mit uns selbst zufrieden sind.
Seculosity unternimmt eine nachdenkliche und zugleich unbeschwerte Reise durch den "Performancismus" und seine Verwandten. Der Performanzismus ist "eines der Kennzeichen der Sekulosität" und beeinflusst, wie wir das tägliche Leben angehen. Er lähmt uns mit Angst (Bin ich genug? ), Scham (Finden sie, dass ich genug bin? ) und Schuldgefühlen (Habe ich genug getan? ). Ein leistungsorientiertes Leben ist zwar bewundernswert, aber es macht uns nur müde, denn wann ist genug genug?
Zahl stellt die herkömmliche Darstellung des religiösen Niedergangs in Frage und behauptet, dass die Gesellschaft in Bezug auf Geschäftigkeit und Leistung religiös geworden ist. Zahl entlarvt die konkurrierenden Loyalitäten, um die sich unser Leben dreht, auf eine Weise, die zugänglich, persönlich und genau ist. Schließlich führt Zahl die Leser zu einer neuen Wertschätzung der Gnade - der Gnade Gottes in all ihrem gegenkulturellen Wunder.