
Self-Knowledge and Moral Identity
Selbsterkenntnis bedeutet, sich selbst zu kennen - dieses philosophische Diktum vom ultimativen Wissen hat sich in den Upanishaden und der klassischen griechischen Philosophie durchgesetzt.
Es wird in der zeitgenössischen philosophischen Moralpsychologie expliziter analysiert, die den epistemischen und normativen Gehalt des Wissensanspruchs zusammen mit der normativen Haltung des Wissenden - der Person - nachzeichnet. Der performative Charakter der Person entfaltet den involvierten normativen Inhalt bereits in der Artikulation der Handlung.
Viele zeitgenössische Philosophen wie Akeel Bilgrami, Crispin Wright, Christine Korsgaard und Mrinal Miri haben explizit die Relevanz der Selbsterkenntnis für den Diskurs der Normativität diskutiert. Der vorliegende Band befasst sich mit dem Begriff der Selbsterkenntnis, der für die Herausbildung einer moralischen Identität von Bedeutung ist, und konzentriert sich außerdem auf die von Akeel Bilgrami in seinem bahnbrechenden Buch Self-Knowledge and Resentment (2006) dargelegten Themen.