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Peculiar Rhetoric: Slavery, Freedom, and the African Colonization Movement
Die afrikanische Kolonisationsbewegung nimmt im Kampf um die Rassengleichheit in den Vereinigten Staaten ein beunruhigendes rhetorisches Terrain ein. Für weiße Kolonisatoren schien die Bewegung ein willkommener Kompromiss zwischen Sklaverei und Abschaffung zu sein. Für freie Schwarze bot die Kolonisierung die Hoffnung auf Freiheit, allerdings nicht innerhalb der Grenzen Amerikas. Bj rn F. Stillion Southard zeigt, wie Politik und Identität inmitten der intensiven öffentlichen Debatte über Ethnie, Sklaverei und Freiheit in Amerika verhandelt wurden.
Aus einer Position der Macht heraus argumentierten die weißen Befürworter, dass die Kolonisierung eine massive Unterstützung durch die Bundesregierung verdiene. Stillion Southard untersucht die Reden von Henry Clay, Elias B. Caldwell und Abraham Lincoln, die sich mit der Kolonisierung während ihrer aktiven Beratung befassten.
Zwischen Clays und Caldwells Reden bei der Gründung der American Colonization Society (ACS) im Jahr 1816 und Lincolns letzten öffentlichen Bemühungen zur Förderung der Kolonisierung im Jahr 1862 analysiert Stillion Southard die wenig bekannten Reden und Schriften freier Schwarzer, die mit den bedingten Freiheitsversprechen der Kolonisierung rangen.
Er untersucht eine Reihe von Diskursen, um die komplexen Identitätsfragen zu ergründen, mit denen freie Schwarze konfrontiert waren, die versuchten, sich sinnvoll an den Kolonisierungsbemühungen zu beteiligen. Von einem eigenwillig formulierten "Counter Memorial" gegen die ACS über die Briefe des wohlhabenden schwarzen Händlers Louis Sheridan, der über seine Überfahrt nach Liberia verhandelte, bis hin zu den zivilgesellschaftlichen Reden von Hilary Teage in Liberia bringt Stillion Southard die komplizierte Rhetorik der Schwarzen ans Licht, die sich mit der Kolonisierung Afrikas befassten.