Bewertung:

Ken S. Muellers Buch „Senator Benton and the People: Master Race Democracy on the Early American Frontiers“ versucht, die Bedeutung von Thomas Hart Benton, einer historischen Schlüsselfigur, herauszustellen. Während es gelingt, ein detailliertes politisches Porträt von Benton zu erstellen, kämpft es mit einem akademischen Schreibstil und Auslassungen in der persönlichen Erzählung.
Vorteile:Das Buch bietet eine neue historische Perspektive auf Thomas Hart Benton und füllt damit eine Lücke in der biografischen Forschung seit der letzten vollständigen Biografie. Mueller liefert eine umfassende und ausgewogene Darstellung von Bentons politischem Einfluss und seiner Rolle in der frühen amerikanischen Demokratie, ein Thema, das im historischen Diskurs immer wieder aufgegriffen wurde.
Nachteile:Der Text ist manchmal zu akademisch und ähnelt einer Dissertation, was den allgemeinen Leser abschrecken könnte. Das Fehlen der Erzählung über die persönliche Beziehung zwischen Benton und seiner Tochter schmälert die Anziehungskraft des Buches und macht es weniger interessant für diejenigen, die eine umfassendere persönliche Geschichte suchen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Senator Benton and the People
Senator Thomas Hart Benton war eine herausragende Persönlichkeit in der Politik von Missouri. Er wurde 1821 zum ersten Senator des Bundesstaates gewählt und saß mehr als dreißig Jahre lang in Washington, DC.
Wie Andrew Jackson, mit dem ihn eine lange und komplizierte Beziehung verband, stammte Benton aus dem sich entwickelnden westlichen Teil der jungen amerikanischen Republik. Als führender Vertreter der Demokraten im Senat nahm er für sich in Anspruch, die Rechte des "einfachen Mannes" gegenüber den "monetären Interessen" des Ostens zu vertreten. "Benton und das Volk", so pflegte der Missourian zu sagen, "sind ein und dasselbe" - eine Binsenweisheit, die viel über diesen erfahrenen Politiker verrät, der selbst eine Ansammlung von Widersprüchen war.
Er besaß ein enormes Ego und ein empfindliches Gefühl für die persönliche Ehre, das bei mehreren Gelegenheiten zu gewaltsamen Auseinandersetzungen führte. Diese Verquickung von "dem Volk" und seinem Volkstribun wirft jedoch Fragen auf, die in früheren Benton-Biografien nicht angesprochen wurden.
Mueller liefert ein faszinierendes Porträt von Senator Benton. Sein politischer Charakter wird zwar nach zeitgenössischen Maßstäben als fehlerhaft angesehen, doch wird er durch seine bedingungslose Hingabe an seine besondere Vision ausgeglichen.
Mueller bewertet Bentons Karriere unter anderem im Hinblick auf seine Haltung zur Sklaverei, zur Umsiedlung der Indianer und zum mexikanischen Grenzland und macht Bentons Bedeutung für eine neue Generation von Lesern deutlich. Er bietet ein authentischeres Porträt des Mannes, als es bisher sowohl von seinen Gegnern als auch von seinen Bewunderern dargestellt wurde.