
Serial Drawing: Space, Time and the Art Object
Serial Drawing bietet eine zeitgemäße und rigorose Erkundung einer relativ wenig erforschten Kunstform.
Serielle Zeichnungen - Kunstwerke, die als singuläre Werke präsentiert werden, aber aus verteilten Teilen bestehen - werden mit einem neuen, zeitgenössischen philosophischen Ansatz untersucht, der sowohl die Art und Weise hervorhebt, in der diese einzigartige Form der visuellen Kunst in der Welt existiert, als auch die Art und Weise, wie sie vom Betrachter wahrgenommen wird. Inspiriert durch den vierfachen Rahmen von Graham Harmans objektorientierter Ontologie, untersucht Joe Graham eine Vielzahl von seriellen Zeichnungen gemäß der Idee, dass solche Kunstwerke in ihrer seriellen Anordnung eine ganz besondere Form von Kunstobjekt darstellen: eine, die sowohl einheitlich als auch pluralistisch, sichtbar und doch zurückgezogen ist.
Anhand von Werken von Künstlern wie Alexei Jawlensky, Ellsworth Kelly, Hanne Darboven, Jill Baroff und Stefana McClure untersucht Graham die Art und Weise, in der serielle Zeichnungen vom Betrachter, der sie objektorientiert betrachtet, gewürdigt werden können. Dabei achtet sie auf die Art und Weise, wie drei Spannungen - Raum, Zeit und Serialität - in der performativen Begegnung des Betrachters mit dem Werk zur Sprache kommen: eine Begegnung, die „seriell“ gesehen wird und auf die das Medium der Zeichnung seine Aufmerksamkeit gezielt lenkt.