Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte Erforschung der Geschichte und Entwicklung der Mode, wobei der Schwerpunkt auf Herrenanzügen und deren Einfluss auf die westliche Kleidungsästhetik liegt. Während viele Rezensenten den aufschlussreichen Inhalt und den Schreibstil loben, kritisieren einige, dass es in bestimmten Bereichen an Substanz und Tiefe mangelt.
Vorteile:⬤ Bietet wertvolle Informationen und Ideen für akademische Studien.
⬤ Fesselnd geschrieben mit ausgefeilter Prosa.
⬤ Bietet eine einzigartige Perspektive auf die Beziehung zwischen Mode und Sozialgeschichte.
⬤ Präsentiert ein überzeugendes Argument zum Einfluss von Herrenanzügen auf die allgemeine Mode.
⬤ Einige finden den Text trocken und wenig gehaltvoll.
⬤ Kritiker erwähnen schlecht belegte Argumente und unzureichende Recherchen.
⬤ Keine leichte Lektüre; erfordert konzentrierte Aufmerksamkeit, um die komplexen Sätze zu verstehen.
⬤ Einige Leser bemängeln Wiederholungen und Weitschweifigkeit.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
Sex and Suits: The Evolution of Modern Dress
Seit den Anfängen der abendländischen Mode im Mittelalter hat sich die Damenmode unaufhörlich weiterentwickelt, während die Herrenmode weitaus weniger Stilrevolutionen erlebt hat. Im Zentrum der männlichen Garderobe steht der Anzug: Seit dem 17. Jahrhundert relativ unverändert, suggerieren sein Schnitt und sein Stoff Sportlichkeit, Ernsthaftigkeit, Sexualität und Stärke - Eigenschaften, die im Gegensatz zur vermeintlichen Oberflächlichkeit und Frivolität der weiblichen Kleidung standen und schließlich dazu führten, dass der Anzug in die weibliche Garderobe übernommen wurde, wo er bis heute geblieben ist.
In Sex and Suits zeichnet die brillante Essayistin und Kunstkritikerin Anne Hollander die Entwicklung der Männer- und Frauenmode von ihren Unterschieden im Mittelalter bis zu ihrer Annäherung im späten 20. Jahrhundert. Dieses bahnbrechende Buch stellt die Vorstellung in Frage, dass der Erfolg des Anzugs lediglich auf seine Zweckmäßigkeit zurückzuführen ist, und vertritt die These, dass die Männer die wahren Stilsetter der Mode waren und dass die Frauenmode durch die Schneiderei Elemente des Männerstils übernommen hat, während die Männer sich die Verzierungen und Farben vergangener Epochen zurückeroberten.
Dieser Klassiker, der 1994 erstmals unter großem Beifall veröffentlicht wurde, ist so frisch und provokativ wie eh und je und bleibt ein Muss für Studenten, Wissenschaftler und alle, die von der Geschichte der Mode und der Geschlechter fasziniert sind.