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Sex and the Cthulhu Mythos
H. P. Lovecraft war eines der asexuellsten Wesen der Geschichte - zumindest nach seiner eigenen Aussage. Unabhängig davon, ob wir diese Sichtweise seiner eigenen sexuellen Instinkte akzeptieren oder nicht, lässt sich nicht leugnen, dass Sexualität - ob normal oder abartig - einer Reihe bedeutender Geschichten in Lovecrafts Werk zugrunde liegt. Die Befruchtung einer menschlichen Frau durch Yog-Sothoth in "The Dunwich Horror" und die Paarung von Menschen mit seltsamen Kreaturen aus dem Meer in "The Shadow over Innsmouth" sind nur zwei solcher Beispiele.
In dieser bahnbrechenden Studie hat Bobby Derie eine objektive und wissenschaftliche Analyse der bedeutenden Verwendungen von Liebe, Geschlecht und Sex im Werk von H. P. Lovecraft und einigen seiner führenden Jünger vorgelegt. Dabei behandelt Derie Themen wie Lovecrafts Beziehungen zu seiner Frau, die Darstellung von Frauen in seinem Werk und die Frage der Homosexualität in seinem Leben und Werk. Viele Lovecraft-Geschichten werden ausführlich auf ihre sexuellen Implikationen hin untersucht.
Anschließend untersucht Derie das Werk so bedeutender Autoren der Lovecraft-Tradition wie Robert E. Howard, Clark Ashton Smith, Ramsey Campbell, W. H. Pugmire und Caitl n R. Kiernan, deren Werke eine weitaus explizitere Sexualität aufweisen als alles, was sich Lovecraft hätte vorstellen können. Derie befasst sich auch mit sexuellen Themen in anderen Bereichen, wie dem Lovecraftschen Okkultismus, japanischen Mangas und Animes und sogar Lovecraftscher Fan-Fiction.
Das Ergebnis ist eine umfassende und prägnante Untersuchung eines heiklen Themas, dessen Bedeutung in der Lovecraftschen Literatur jedoch kaum zu leugnen ist.