Bewertung:

Die Rezensionen bieten gegensätzliche Perspektiven auf „Sexing the Body“ und zeigen sowohl seine Stärken als aktualisiertes Hilfsmittel in der Geschlechterforschung als auch seine Grenzen hinsichtlich der Inklusivität auf. Ein Rezensent lobt die aktualisierte Ausgabe für ihre Zugänglichkeit und ihren ansprechenden Ton sowie für ihre kritische Auseinandersetzung mit Sex und Gender jenseits der traditionellen Binaritäten. Im Gegensatz dazu kritisiert ein anderer Rezensent das Buch für die mangelnde Berücksichtigung des Rassendiskurses und der Erfahrungen marginalisierter Identitäten und ist der Meinung, dass es kritische Überschneidungen von Identität vermissen lässt.
Vorteile:⬤ Rechtzeitige Aktualisierung eines Klassikers
⬤ zugänglicher und fesselnder Schreibstil
⬤ bedeutsame Klärung von Sex- und Geschlechterdynamiken
⬤ reich an wissenschaftlichen Erkenntnissen
⬤ nützlich für ein allgemeines Publikum sowie für Wissenschaftler.
⬤ Geht nicht angemessen auf den Rassendiskurs ein
⬤ mangelnde Darstellung marginalisierter Identitäten
⬤ einige Inhalte wirken veraltet oder losgelöst von aktuellen Realitäten.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Sexing the Body: Gender Politics and the Construction of Sexuality
Dieser preisgekrönte Klassiker, der jetzt mit bahnbrechenden Forschungsergebnissen aktualisiert wurde, untersucht die Konstruktion der sexuellen Identität in Biologie, Gesellschaft und Geschichte.
Warum bevorzugen manche Menschen die heterosexuelle Liebe, während andere auf das gleiche Geschlecht abfahren? Ist die sexuelle Identität biologisch bedingt oder ein Produkt von Konventionen? In diesem brillanten und provokanten Buch argumentiert der gefeierte Autor von Mythen der Geschlechter, dass selbst das grundlegendste Wissen über Sex von der Kultur geprägt ist, in der wissenschaftliches Wissen produziert wird.
Anhand erstaunlicher Fälle aus dem wirklichen Leben und einer gründlichen Analyse jahrhundertelanger wissenschaftlicher Forschung zeigt Fausto-Sterling, wie Wissenschaftler den Körper historisch politisiert haben. In lebendiger und leidenschaftlicher Prosa bricht sie drei zentrale Dualismen auf - Geschlecht/Gender, Natur/Natur und real/konstruiert - und behauptet, dass Individuen, die als Mischung aus männlich und weiblich geboren werden, als eine von fünf natürlichen menschlichen Varianten existieren und als solche nicht gezwungen werden sollten, ihre Unterschiede zu kompromittieren, um einer fehlerhaften gesellschaftlichen Definition von Normalität zu entsprechen.