
Sexuality in Muslim Contexts: Restrictions and Resistance
Dieses bahnbrechende Buch untersucht den Widerstand gegen die strenge Überwachung der Sexualität in einigen muslimischen Gesellschaften. In vielen Ländern mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit wird der religiöse Diskurs immer noch genutzt, um die Stigmatisierung und Unterdrückung von Menschen, insbesondere von Frauen, durchzusetzen, die nicht den vom Staat oder von nichtstaatlichen Akteuren propagierten Sexualnormen entsprechen. In diesem Zusammenhang wird der Islam im westlichen Diskurs häufig als inhärent restriktiv in Bezug auf Frauenrechte und Sexualität stigmatisiert.
Die Autoren zeigen, dass der konservative muslimische Diskurs nicht notwendigerweise mit der Praxis der Gläubigen oder der Bürger übereinstimmt und dass die Stärkung der Rolle der Frau erleichtert wird, wenn einheimische und kulturell angemessene Strategien entwickelt werden. Anhand von Fallstudien aus Pakistan, Iran, Indonesien, China, Bangladesch, Israel und Indien argumentieren sie überzeugend, dass muslimische religiöse Traditionen nicht unbedingt zu konservativen Agenden führen, sondern emanzipatorische Standpunkte fördern können.
Dieser Sammelband, der sich gegen die Konstruktion von „muslimischen Frauen“ als einheitlich untergeordneter Gruppe wendet, führt eine noch nie dagewesene Welle der Organisation von Sexualität in muslimischen Gemeinschaften an.