Bewertung:

Das Buch „Sexuelle Gewalt als Kriegswaffe?“ bietet eine intellektuell rigorose und kritische Untersuchung sexueller Gewalt in bewaffneten Konflikten und stellt bestehende Rahmenbedingungen und Annahmen in Frage. Es bietet wertvolle Einblicke durch Interviews mit männlichen Soldaten im Kongo und regt die Leser dazu an, ihre Vorurteile zu überdenken und sich auf tiefere Diskussionen über dieses komplexe Thema einzulassen.
Vorteile:⬤ Intellektuell anspruchsvoll und herausfordernd, gut für Studenten und Forscher
⬤ bietet einzigartige Einblicke in sexuelle Gewalt durch Soldateninterviews
⬤ ermutigt zu tiefgreifenden Untersuchungen und kritischem Denken
⬤ gründliche Recherche und Analyse
⬤ bedeutender Beitrag zur Literatur über Geschlecht und Krieg.
Kann die Leser mit seinen herausfordernden Fragen und seiner Komplexität verunsichern; der akademische Ton mag nicht alle Zielgruppen ansprechen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Sexual Violence as a Weapon of War?
In Konfliktsituationen wird Vergewaltigung allzu oft als "Kriegswaffe" bezeichnet, ein Begriff, der durch seine implizite Geschichte von Geschlecht und Krieg als selbsterklärend erscheint.
In diesem provokanten, aber dringend benötigten Buch stellen Eriksson Baaz und Stern das vorherrschende Verständnis von sexueller Gewalt in Konflikt- und Postkonfliktsituationen in Frage. Indem sie sich auf feministische Analysen der Zusammenhänge zwischen Geschlecht, Krieg, Gewalt und Militarisierung stützen, sprechen die Autoren viele der heiklen Fragen an, die mit der Aufnahme von sexueller Gewalt in die globale Sicherheitsagenda verbunden sind.
Auf der Grundlage von Feldforschungen in der Demokratischen Republik Kongo sowie von Forschungsmaterial aus anderen Konfliktgebieten stellt Sexual Violence as a Weapon of War? die Bedeutung in Frage, die sexueller Gewalt in letzter Zeit beigemessen wird, und zeigt mutig verschiedene Probleme auf, die mit der Isolierung sexueller Gewalt von anderer Gewalt im Krieg verbunden sind. Ein mit Spannung erwartetes Buch von zwei anerkannten Experten auf diesem Gebiet zu einem Thema, das in den Bereichen Sicherheit, Recht und Gender zunehmend an Bedeutung gewonnen hat.