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Shakespeare and the Resistance: The Earl of Southampton, the Essex Rebellion, and the Poems That Challenged Tudor Tyranny
Shakespeares weitgehend missverstandene erzählende Gedichte enthalten in sich einen explosiven Kommentar zu den politischen Stürmen, die sein Land erschütterten.
Die 1590er Jahre waren düstere Jahre für England. Die Königin war alt, die Nachfolge ungeklärt und die Staatskasse nach jahrzehntelangen Kriegen leer. Inmitten der wachsenden Spannungen veröffentlichte William Shakespeare zwei Gedichte, die er dem jungen Earl of Southampton widmete: Venus und Adonis im Jahr 1593 und Die Vergewaltigung der Lucrezia ein Jahr später.
Obwohl sie zu Shakespeares Lebzeiten sehr beliebt waren, sind beide Werke für moderne Leser fast undurchdringlich. Doch in ihrem neuen Buch enthüllt die Shakespeare-Forscherin Clare Asquith deren verborgenen Inhalt: zwei politisch aufgeladene Allegorien der Tyrannei der Tudors, die direkte Maßnahmen gegen ein unpopuläres Regime rechtfertigten - und sogar dazu aufriefen. Die Gedichte waren zu Shakespeares Lebzeiten die meistverkauften Werke, ein Beweis dafür, dass sie die verletzte Bevölkerung und den unzufriedenen Adel Englands und insbesondere ihren Verfechter, den Earl of Essex, klar ansprachen.
Shakespeare und der Widerstand bringt Shakespeares eigene Analyse einer politischen und religiösen Krise ans Licht, die kurz darauf in einer bewaffneten Rebellion in den Straßen Londons ausbrechen sollte. Auf der Grundlage neuester historischer Forschungen wird die Geschichte eines kühnen Strebens nach Gewissensfreiheit und einem Ende der Korruption wiederbelebt, das von den Männern, die es unterdrückten, aus der Geschichte getilgt wurde. Diese fesselnde Lektüre rückt Shakespeare in den Mittelpunkt der Widerstandsbewegung.