
Shakespeare and the Elizabethan Reformation: Literary Negotiation of Religious Difference
Shakespeare und die elisabethanische Reformation: Literarische Verhandlung religiöser Unterschiede untersucht, wie Shakespeare in seinen Stücken die Schlüsselthemen der elisabethanischen Reformation dramatisiert: den Konflikt zwischen dem Heiligen, dem Kritischen und dem Enttäuschten bzw. zwischen dem Katholischen, dem Protestantischen und dem Weltlichen.
Jedes Stück stellt deren Versöhnung oder das Scheitern der Versöhnung dar. Das katholische Heilige wird durch seine Entartung zum Aberglauben überschattet, die protestantische Kritik durch ihre unbeabsichtigten (fissaparous) Konsequenzen, das weltliche Gewöhnliche durch seine völlige Entzauberung. Shakespeare zeigt, dass alle drei Perspektiven notwendig sind, wenn die Gesellschaft sich ihren unlösbaren Problemen stellen will, und liefert damit ein starkes Modell für unsere eigenen ökumenischen Dialoge.
Shakespeare beginnt mit Historienspielen, in denen er den heiligen, aber unpraktischen König Heinrich VI., dessen Ermordung das „Urverbrechen“ ist, dem pragmatischen und weltlichen Heinrich IV. gegenüberstellt, bis er sich in den späten 1590er Jahren vorstellt, wie Hal sich wieder mit den heiligen Quellen verbinden kann.
Gleichzeitig ersinnt Shakespeare in seinen Komödien kooperative Wege, um die nationale „Komödie der Irrtümer“ aufzulösen, um erotische, eheliche und kontemplative Verwirrungen durch die Anwendung seiner dreifachen Linse zu ordnen. Seine späten elisabethanischen Komödien schaffen ein ausgefeiltes Gleichgewicht zwischen Witz und Hingabe, dem Gewöhnlichen und dem Heiligen, alten und neuen Ordnungen.
Hamlet ist Shakespeares ultimative elisabethanische Betrachtung dieser Fragen, deren so genannter Mangel an objektiver Korrelation eine Reaktion auf das unsortierte Trauma der Reformation ist.