Bewertung:

Das Buch liefert ein überzeugendes Argument dafür, dass Amelia Bassano Lanier die wahre Autorin der William Shakespeare zugeschriebenen Werke ist, indem es einen reichhaltigen Kontext zum London des 16. und 17. Jahrhunderts liefert und die Lücken in der traditionellen Shakespeare-Forschung untersucht. Obwohl der Inhalt gut recherchiert ist und zum Nachdenken anregt, bemängelten die Leser häufig das kleine Druckformat, das das Leseerlebnis insgesamt beeinträchtigte.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und liefert ein überzeugendes Argument für Amelia Bassano Lanier als wahre Autorin von Shakespeares Werken. Es bietet einen aufschlussreichen historischen Kontext und argumentiert überzeugend über das Wissen, das Lanier besaß und das mit den Stücken übereinstimmt. Viele Leser fanden die Diskussionen anregend und schätzten die neue Perspektive auf die Debatte um die Autorenschaft.
Nachteile:In vielen Rezensionen wurde die winzige Schriftgröße der Taschenbuchausgabe hervorgehoben, die das Lesen erschwert und bei einigen Lesern zu einer Überanstrengung der Augen führt. Außerdem empfanden einige den Schreibstil des Autors als repetitiv und übermäßig detailliert, was die Lektüre manchmal ermüdend machte. Einige merkten an, dass das Buch eher wie ein wissenschaftlicher Bericht wirke, als dass es für den Durchschnittsleser zugänglich sei.
(basierend auf 49 Leserbewertungen)
Shakespeare's Dark Lady: Amelia Bassano Lanier the Woman Behind Shakespeare's Plays?
Amelia Bassano wurde 1569 in eine Familie venezianischer Juden hineingeboren, die Hofmusiker von Königin Elisabeth I. waren.
Im Alter von etwa dreizehn Jahren wurde sie die Geliebte des sechsundfünfzigjährigen Lord Hunsdon, des angeblichen Sohnes von Heinrich VIII. mit Mary Boleyn. Als Lord Chamberlain war Hunsdon für das englische Theater zuständig und wurde zum Mäzen des Ensembles, das die Shakespeare-Stücke aufführte.
Amelia lebte ein Jahrzehnt lang mit ihm zusammen und hatte in dieser Zeit auch eine Affäre mit dem Dramatiker Christopher Marlowe. Als sie schwanger wurde, wurde Amelia vom Hof verbannt und taucht in Shakespeares Sonetten als die geheimnisvolle „dunkle Dame“ auf.
Im Alter von zweiundvierzig Jahren veröffentlichte sie als erste Frau ein Buch mit Originalgedichten, die sprachlich an die späteren Shakespeare-Dramen angelehnt sind. Amelia starb 1645 in Armut.
Dieses kontroverse und provokante Buch, das sich auf eine Fülle von Dokumenten stützt, vereint Tudor-Geschichte, Feminismus und Shakespeare-Forschung, um zu zeigen, dass Amelia Bassano an den richtigen Stellen stand und über die richtigen Kenntnisse, Fähigkeiten und Kontakte verfügte, um den Shakespeare-Kanon zu schaffen.