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In "Shambhala" hat Roerich den Weg seiner Reise durch Zentralasien und Tibet in den Begriffen des Geistes aufgezeichnet. Es ist eine Aufzeichnung von Legenden, Gleichnissen und Notizen - die eigentliche Substanz, aus der sich die größere Realität zusammensetzt, und die alle verschiedene Facetten des Themas Shambhala offenbaren. In diesem Buch - wie auch in seinen anderen Büchern "Altai-Himalaya" und "Heart of Asia" - erkennt man, dass Roerichs Vision vielfältig ist. Auf seinen Reisen nimmt er die ganze Schönheit der Naturschauspiele wahr, durch die er reist. Und in seinen Werken - wie auch in seinen Gemälden - hält er dieses Panorama in aufeinanderfolgenden Funken fest, die in einen kontinuierlichen Festumzug münden. Darüber hinaus nimmt Roerich aber auch die subtilere Erscheinung der Länder und Völker wahr, durch die er reist. Er erkennt ihre Gedanken; er nimmt die pulsierenden, pochenden Hoffnungen und Überzeugungen wahr, die wie Winde durch den Raum wehen. Und es ist diese Aufzeichnung - die für die meisten von uns so wenig sichtbar ist -, die zur entscheidenden Kraft von Roerichs Botschaft wird.
Man muss den Stil von Roerich bemerken - er hat die unwiederholbare Qualität und Synthese des Lebens. Er vermittelt uns das Wesentliche, und wir erkennen, dass diese Fragmente scheinbarer Fantasie sich zu einem Muster wesentlicher Wahrheit und wesentlicher Schönheit verweben.
Roerich hat dieses Buch mit Bedacht "Shambhala" genannt. Wenn man es liest, erkennt man, dass Roerich einen Kranz geflochten hat, den er in voller Ehrfurcht vor dem großen Prinzip, das Shambhala, das Neue Zeitalter, ist, dargebracht hat; denn wahrlich, es ist der heilsame Wind des Denkens und des Glaubens der Menschen, der den Feuern von Shambhala helfen wird. Und wieder einmal, wie in allen Taten seiner unerschöpflichen schöpferischen Leidenschaft, verkündet Roerichs "Shambhala" die Beschwörung der Feuer neuer menschlicher Errungenschaften und eines neuen menschlichen Schicksals.