
She-(D)Evils? the Construction of a Female Tyrant as a Cultural Critique
Obwohl die Gotik nach wie vor ein beliebtes Thema wissenschaftlicher Untersuchungen ist, wurde der Figur des weiblichen Tyrannen in der Gotik bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dieses Buch versucht nachzuweisen, dass despotische Frauen in der Gothic-Literatur mehr sind als bloße weibliche Äquivalente männlicher Tyrannen oder Negative zu engelhaften Jungfrauen in Not.
Vielmehr handelt es sich um mehrdimensionale Charaktere, die für ihre Unabhängigkeit, ihre Macht und den freien Ausdruck ihrer erotischen Bedürfnisse bestraft werden. Der Autor beobachtet, wie sich ihre Darstellung entwickelt hat, wobei seine Untersuchung eine Auswahl von Texten, die zwischen 1764 und 2003 geschrieben wurden, sowie einige Verfilmungen der analysierten Werke umfasst.
Die Studie betrachtet die Anti-Heldinnen der Gotik in ihrem historischen, sozialen, klassenmäßigen und kulturellen Kontext und widmet dem Begriff des Begehrens und seiner Erfüllung besondere Aufmerksamkeit. Die Analyse, die von einem entsprechenden theoretischen Rahmen begleitet wird, soll dazu beitragen, dass die gleichnamigen „Teufelinnen“ ihren Raum und ihre Stimme zurückerobern.