
Sickle
Norwegen. Das 18.
Jahrhundert. Endre muss den Familienhof von seinem Vater übernehmen - seinem Vater, der die Sichel schwingt und die Sense schärft und sagt, dass dies der einzige Weg ist, auf dem Felsen und Steine und Berge und Wellen noch unser sein können. Aber Endre ist seltsam, er zieht sich zurück, im Gegensatz zu seinen Brüdern, die fröhlich und voller Lebensfreude sind.
Er will auf dem Hof leben, ohne sich danach zu sehnen, ihn zu verlassen, aber es fällt ihm schwer. Dann lernt er Abelone kennen - „die Lichtträgerin“.
Groß und schlank, immer mit ihren Büchern sitzend, schlauer als alle, mit denen sie zur Schule ging, wird sie bald Lehrerin sein. Sie scheinen aus verschiedenen Welten zu kommen - die eine aus der alten, traditionellen, natürlichen Welt, die andere aus der zukunftsorientierten Welt der Moderne, des Aufbruchs und der Erneuerung. Aber da ist Liebe - groß und unmittelbar.
Mit neuen Ideen und neuen Sprachen erschließt Abelone die Welt von Endre, dessen Name „Veränderung“ bedeutet. Ruth Lillegravens Sichel ist ein in lyrischen Versen geschriebener Roman, eine unvergessliche Beschwörung von Sehnsucht und Verlust, von Träumen und Wirklichkeit und der Bedeutung der Sprache selbst.