
Security as Politics: Beyond the State of Exception
Andrew W.
Neal argumentiert, dass "Sicherheit" in liberalen Demokratien einst eine antipolitische "Ausnahme" war - eine Blackbox geheimer nachrichtendienstlicher und militärischer Entscheidungen im dunklen Herzen des Staates -, heute aber im professionellen politischen Leben normal geworden ist. Dies stellt eine direkte Herausforderung für die Debatten der kritischen Sicherheitsforschung und ihre Kernannahme dar, dass Sicherheit eine Art illiberale und undemokratische "Antipolitik" ist.
Anhand von Archivrecherchen und Interviews mit Politikern untersucht Neal die Sicherheitspolitik von den 1980er Jahren bis in die Gegenwart, um zu zeigen, wie sich ihre Bedeutung und Praxis im Laufe der Zeit verändert haben. Auf diese Weise entwickelt er eine originelle Neubewertung des Verhältnisses zwischen Sicherheit und Politik.