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Seven Last Words: Cross and Creation
Das Kreuz wird als das große Erlösungswerk Jesu Christi angesehen. Aber ist es auch ein Werk der Schöpfung? Andrew McGowan zeigt anhand der Heiligen Schrift und der christlichen Tradition auf, dass dies der Fall ist.
Jedes der sieben Worte Jesu vom Kreuz aus kann als schöpferischer Akt verstanden werden, als ein neues göttliches Werk, schreibt er. Vom Kreuz aus wirkt Jesus Vergebung, schenkt das Paradies, schafft menschliche Beziehungen, identifiziert sich vollständig mit der Menschheit, erfüllt die Heilige Schrift und führt den Sabbat wieder ein. Von Anfang an verknüpften die Christen - aus gutem Grund - die ursprünglichen sieben Schöpfungstage mit der Schöpfung und der Neuschöpfung auf dem Höhepunkt der Erlösung.
Seven Last Words stellt diese Verbindung in ihrer ganzen Kraft und immerwährenden Frische wieder her. Aber das ist noch nicht alles.
McGowan untersucht nicht nur die sieben letzten Worte, die Jesus sprach, sondern betont auch, dass das ewige Wort am Kreuz nicht nur spricht, sondern auch zuhört. Und so wendet er sich den Gesprächen zu, die nicht nur vom, sondern auch zum Kreuz gesprochen wurden.
Hier eröffnet er neue Sichtweisen auf die Worte von Judas, Dismas (dem neben Jesus gekreuzigten Verbrecher), Maria, Gottvater, Longinus (dem Hauptmann) und Nikodemus und sinniert faszinierend über das begleitende Schweigen der Engel. Das tiefgründige und unendlich erbauliche Buch „Sieben letzte Worte“ lohnt die Lektüre und das Wiederlesen in hohem Maße.