
Victory by Accident: An Assessment of the Political and Military Dimensions in Kosovo
Das Wiederaufleben der regionalen Instabilität ist eine offensichtliche Erscheinung der Zeit nach dem Kalten Krieg. Anders als in der Zeit des Kalten Krieges sind die meisten Instabilitäten in der Zeit nach dem Kalten Krieg innerstaatliche und zwischenstaatliche Konflikte.
Regionale Instabilität äußert sich in einem breiten Spektrum von Verhaltensweisen: von kleinen Grenzstreitigkeiten über ethnische Konflikte bis hin zu gewalttätigen Terroranschlägen und in einigen Fällen zu Unabhängigkeitskriegen. Der Kosovo-Krieg ist eine Fallstudie, die zeigt, wie verheerend sich regionale Instabilität nach dem Kalten Krieg auswirken kann und wie humanitäre Krisen zur Infragestellung der staatlichen Souveränität und zur Anwendung von Gewalt führen können, um Menschenrechtsverletzungen durch diktatorische Regime zu beheben. Sie zeigt auch, wie schwierig es ist, eine Politik zu formulieren, die sich mit der Frage der Souveränität und dem internen Missbrauch dieser Souveränität befasst.
Angesichts der rapide zunehmenden regionalen Instabilität ist ein kohärenter Mechanismus erforderlich, der dazu beiträgt, solche Krisen zu verhindern und zu lösen. In der vorliegenden Arbeit sollen die politischen und militärischen Dimensionen des Kosovo-Konflikts untersucht werden.
Zwar hat die NATO im Kosovo einen Sieg errungen, aber dieser Sieg wurde eher zufällig als geplant erzielt. Er wurde durch gescheiterte internationale Vereinbarungen, diplomatische Fehleinschätzungen, widerstrebende Streitkräfte und durch lokale politische Zwänge sowohl in Washington als auch auf der anderen Seite des Atlantiks bei unseren europäischen Verbündeten hervorgerufen.