Bewertung:

Das Buch ist eine tief bewegende Auseinandersetzung mit Verlust und PTBS, die sich durch lyrische Prosa und lebendige Bilder auszeichnet. Viele Leser sahen sich veranlasst, das Buch sofort nach dem Beenden erneut zu lesen und hoben die emotionale Tiefe und die chaotische Erzählweise hervor. Einige fanden es anfangs schwierig, sich auf das Buch einzulassen, doch die meisten Rezensionen spiegeln eine starke allgemeine Wertschätzung für Keith Buckleys Schreibstil und die Entwicklung der Charaktere wider.
Vorteile:⬤ Emotionale und fesselnde Erzählung
⬤ lyrische und fließende Prosa
⬤ lebendige Bilder
⬤ leicht zu lesen, aber mit tiefen Schichten
⬤ schafft eine starke emotionale Verbindung
⬤ regt zum Wiederlesen an
⬤ großartig für Fans von Keith Buckleys Werk.
Einige Leser fanden, dass das Buch anfangs nur langsam in Fahrt kam; einige wünschten, es wäre länger.
(basierend auf 17 Leserbewertungen)
Watch
Als John Harveys Uhr am Morgen des 3. Februar 1987 stehen bleibt, hat er eine Erleuchtung.
Ihm wird klar, dass alle persönlichen Traumata, die er zu vergessen versucht, eines gemeinsam haben: Sie haben sich alle irgendwann auf dem Zifferblatt eben dieser Uhr abgespielt. Der Verlust seines Arbeitsplatzes, der Tod seines Kindes, der Selbstmord von Zola - sie alle sind in diesem winzigen Kreis endlicher Zahlen enthalten. Also zerschlägt er die Uhr.
Problem gelöst. Doch als John aus der Tür tritt, um seinen täglichen Weg in die örtliche Bar anzutreten, als ein Mann, der gerade von der Tyrannei der Zeit befreit wurde, wird er von einem Schneesturm überrascht, der ihn völlig blind macht, und ein Spaziergang, der eigentlich nur ein paar Minuten dauern sollte, beginnt sich wie Jahre anzufühlen.
Denn als John Harvey allein durch den Schnee wandert, ohne Sonne oder Zeichen, die ihm den Weg weisen, wird der achtundzwanzigjährige Misanthrop mit der lebendigen Manifestation aller Geister konfrontiert, die er in seinem einsamen Leben zu vermeiden suchte. Im Sturm ist er gezwungen, das Leid, vor dem er sich versteckt hat, endlich zu akzeptieren.
Im Sturm ist er gezwungen zu verstehen, dass das Einzige, was schlimmer ist, als nie wirklich zu sehen, ist, nie wirklich gesehen zu werden. Im Sturm ist er gezwungen, ausnahmsweise einmal zuzusehen.