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Sigfried Giedion: Liberated Dwelling: (Befreites Wohnen)
Im Jahr 1929 veröffentlichte der große Schweizer Historiker und Architekturkritiker Sigfried Giedion (1888-1968) - später Autor der Klassiker Raum, Zeit und Architektur (1941) und Mechanisierung übernimmt das Kommando (1948) - Befreites Wohnen, ein kleines, aber lautstarkes Architekturmanifest und ein früher Ausdruck der Wohnideologie der Moderne. Von der Vision einer internationalen architektonischen Moderne (an der Giedion als erster Generalsekretär der Internationalen Kongresse für moderne Architektur zwischen 1928 und 1959 beteiligt war) bis hin zu Debatten über die Industrialisierung der Bauprozesse und deren Auswirkungen auf den öffentlichen Wohnungsbau bringt Befreites Wohnen die Träume und Ängste der modernistischen Architektur des frühen 20. Jahrhunderts zum Ausdruck.
Jahrhunderts zum Ausdruck. Neben seiner polemischen Argumentation - einem Aufruf zum "billigen Haus, zum offenen Haus, zum Haus, das unser Leben leichter macht" - war Liberated Dwelling in mehrfacher Hinsicht eine bahnbrechende Veröffentlichung. Das Manifest war ein entscheidender Schritt in Giedions Aufstieg zu einem der wortgewaltigsten Verfechter der Moderne und beruhte auf der argumentativen Kraft erhellender visueller Vergleiche. Als einziges Buch, das Giedion sowohl verfasst als auch gestaltet hat, ist es sowohl ein Fotobuch als auch ein architektonisches Traktat.
Sigfried Giedion: Liberated Dwelling stellt diesen kritischen Text zum ersten Mal einem englischsprachigen Leser vor. Die englische Übersetzung wird in einem Schuber zusammen mit einer Faksimile-Ausgabe in deutscher Sprache präsentiert, ergänzt durch umfassende Anmerkungen und einen wissenschaftlichen Essay, der das Werk in seinem Kontext verankert.