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Signal. Image. Architecture.
Die Architektur ist in ein gewaltiges kulturelles Experiment namens Bildgebung eingetaucht. Der technische Status und das Wesen dieser Bilder müssen jedoch neu bewertet werden.
Was geschieht mit dem architektonischen Denken, wenn es aufhört, so zu tun, als seien elektronische Bilder von Zeichnungen, die von Computern erstellt wurden, Zeichnungen? Wenn sie endlich zugibt, dass die Abbildung keine Zeichnung ist, sondern etwas, das die Zeichnung bereits ausgelöscht hat? Dies sind Fragen, die sich die Architektur im Allgemeinen kaum gestellt hat, weil sie sich einbildet, dass ihre Ideen und Praktiken irgendwie der Kultur der Bilder widerstehen können, in der das übrige Leben entweder schwimmt oder ertrinkt. Sich die Welt geduldig zu beschreiben, bedeutet, den Boden für eine noch nicht verfügbare Politik zu bereiten. Neue Beschreibungen können unter den richtigen Umständen dazu gebracht werden, als Rohsubstrat für politische Impulse zu dienen, die noch nicht ausgedrückt oder gelebt werden können, weil ihre Voraussetzungen noch nicht geordnet und artikuliert worden sind.
Signal. Bild.
Architektur. zielt darauf ab, den Status von Computerbildern im zeitgenössischen architektonischen Denken und in der architektonischen Praxis zu klären, indem es zeigt, was passiert, wenn man die technischen Grundlagen der Architektur sehr genau untersucht, wenn man ihre technischen Begriffe und Konzepte sehr ernst, manchmal sogar wörtlich nimmt.
Es handelt sich nicht um eine Theorie der Architekturbilder, sondern um eine kurze philosophische Beschreibung der Architektur nach der Bildgebung.