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Do the Geneva Conventions Matter?
Die Genfer Konventionen sind die bekanntesten und ältesten Gesetze zur Regelung der Kriegsführung, aber welchen Unterschied machen sie für die Art und Weise, wie Staaten bewaffnete Konflikte austragen? Seit dem Beginn des "Kriegs gegen den Terror" mit dem 11. September 2001 sind diese Protokolle zunehmend in die öffentliche Diskussion eingeflossen. Wir sind in eine Ära eingetreten, in der moderne Kriege häufig mit Terrorismus und Guerillataktiken einhergehen. Doch wie haben sich die Regeln, die für konventionellere Formen zwischenstaatlicher Gewalt konzipiert wurden, verändert?
Do the Geneva Conventions Matter? bietet eine umfassende, vergleichende Analyse der Gesetze, die die Kriegsführung regeln, und eine spezifischere Untersuchung in Bezug auf die staatliche Praxis. Matthew Evangelista und Nina Tannenwald zeigen anhand wichtiger historischer Studien auf, inwieweit und unter welchen Bedingungen die symbolische oder "rituelle" Einhaltung der Konventionen zu einer tatsächlichen Einhaltung auf dem Schlachtfeld führt. Um nur einige zu nennen, führen sie durch den algerischen Unabhängigkeitskrieg gegen Frankreich in den 1950er und 1960er Jahren, die US-Kriege in Korea, Vietnam, Irak und Afghanistan, iranische und israelische Ansätze zum Kriegsrecht und die rechtlichen Verpflichtungen privater Sicherheitsfirmen und Friedenstruppen.
Die gründlich recherchierte Arbeit ist eine Bereicherung für die Literatur zum Thema Recht und Gesellschaft in der Soziologie, für die konstruktivistische Literatur in den internationalen Beziehungen und für die Rechtswissenschaft zur "Internalisierung". Do the Geneva Conventions Matter? gibt einen Einblick in die Art und Weise, wie das Genfer Regime den Guerillakrieg und den Terrorismus eingeschränkt hat, sowie in die Faktoren, die den Schutz der Menschenrechte in Kriegszeiten beeinflussen.