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Sense of Occasion
In diesem rasanten, freimütigen, gesprächigen und unterhaltsamen Memoirenbuch blickt Harold Prince, der meistgeehrte Regisseur/Produzent in der Geschichte des amerikanischen Theaters, auf seine siebzigjährige (und noch immer andauernde) Karriere zurück. Im Jahr 1974 veröffentlichte Prince sein erstes Buch, Contradictions: Notes on Twenty-Six Years in the Theatre.
Obwohl Contradictions inzwischen unter Produzenten, Regisseuren und Schauspielern gleichermaßen Kultstatus genießt, ist Prince im Nachhinein der Meinung, dass er zu diesem Zeitpunkt seiner Karriere noch nicht bereit war, einen solchen Wälzer zu veröffentlichen (in der Tat war es ein Akt "wahnsinniger Arroganz"). Obwohl er diese Anstrengung nicht bereut, ist er endlich bereit, sie abzuschließen, um "zu sehen, wo ich mit meinen Einschätzungen richtig lag und wo ich falsch lag". In Sense of Occasion kehrt Prince zu diesem bahnbrechenden Text zurück und belebt ihn mit frischen Einsichten, die er in vier Jahrzehnten zusätzlicher Praxis gewonnen hat.
Sense of Occasion ist eine Insider-Erinnerung an die Entstehung von so bedeutenden Musicals wie West Side Story, Fiddler on the Roof, Cabaret, Company, Follies, Sweeney Todd, Evita und Phantom der Oper, mit einfühlsamen Kommentaren von Prince über seinen Mentor George Abbott und seine vielen berühmten Mitarbeiter, darunter Leonard Bernstein, Jerome Robbins, Stephen Sondheim, John Kander, Boris Aronson, Andrew Lloyd Webber, Angela Lansbury, Zero Mostel, Carol Burnett und Joel Grey. Prince schildert nicht nur seine gigantischen Erfolge, die Form und Inhalt des amerikanischen Musiktheaters veränderten, sondern reflektiert auch unvoreingenommen über die Shows, die nicht funktionierten, wie z.
B. das denkwürdige und schmerzhafte Merrily We Roll Along.
Dabei gewährt er Einblicke in die Art und Weise, wie die Geschäfte am Broadway abgewickelt werden, und zieht scharfe Kontraste zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Dieser nachdenkliche, vollständige Bericht über eine der legendärsten und langlebigsten Karrieren der Theatergeschichte, geschrieben von dem Mann, der sie erlebt hat, ist ein unverzichtbares Werk der persönlichen und beruflichen Erinnerung.