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Scandal and Democracy: Media Politics in Indonesia
Wenn ein Volksaufstand einen autoritären Führer stürzt, weckt der Moment des Regimewechsels die Hoffnung auf eine offenere, demokratischere Gesellschaft. Doch ein erfolgreicher Übergang zu einer dauerhaften Demokratie hat sich als schwierig und selten erwiesen.
In Skandal und Demokratie untersucht Mary E. McCoy, was passiert, wenn der Diktator gestürzt ist, und stellt fest, dass ein noch schwierigeres Problem bestehen bleibt. Wie kann die sich gerade demokratisierende Nation vermeiden, so fragt sie, dass sie angesichts der gewaltigen Probleme, die der plötzliche Wandel mit sich bringt, wieder zu autoritären Lösungen zurückkehrt? Die problematischen Übergänge, die die Demokratisierung in einer wachsenden Zahl von Ländern weltweit zum Scheitern gebracht haben, machen diese Frage zu einem wichtigen Anliegen für Wissenschaftler und Bürger gleichermaßen.
Diese Studie über den Übergang von der autoritären Herrschaft in Indonesien zeigt, dass Erfolg oder Misserfolg, Konsolidierung oder Umkehrung der Demokratisierung in erstaunlichem Maße von der Rolle der Medien abhängen. Obwohl die Pressefreiheit weithin als ein bestimmendes Element moderner Demokratien anerkannt ist, wird die Rolle der Medien bei der demokratischen Konsolidierung nur teilweise verstanden.
In Skandal und Demokratie wird untersucht, wie die Nutzung der neuen Freiheiten durch die Medien, insbesondere die Veröffentlichung von politischen Skandalen und Konflikten innerhalb der Elite, ein Abgleiten in eine Pseudodemokratie oder eine Rückkehr zu einer autoritären Herrschaft verhindern kann. Indonesien nähert sich dem zwanzigsten Jahrestag seiner dramatischen, von Studenten angeführten Revolution von 1998 und bleibt eine der widerstandsfähigsten neuen Demokratien der Welt und eine der wenigen erfolgreichen demokratischen Transitionen in der muslimischen Welt.
McCoy untersucht die Rolle der Medien bei diesem Übergang und untermauert diese Analyse mit vergleichenden Fällen aus Mexiko, Tunesien und Südkorea und bietet dem Leser eine kontraintuitive Perspektive zur Erklärung von Erfolg und Misserfolg bei modernen Übergängen zur Demokratie.