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Ein rohes und fesselndes Debüt-Memoir über das Erwachsenwerden während der lässigen Unterdrückung der Vergewaltigungskultur der 90er Jahre und den leidenschaftlichen Tumult von Teenager-Freundschaften.
"Jeder weiß, dass ein Mädchen erst umgebracht werden muss, bevor man sie ernst nimmt; alles andere nennt man einfach erwachsen werden".
1991 stößt Emelia Symington-Fedy auf eine Gruppe von Mädchen, die an den abgelegenen Eisenbahnschienen, die ihre ländliche Kleinstadt durchqueren, abhängen - und wird über Nacht "beste Freundin", wie es nur Fünfzehnjährige können. Unbeaufsichtigt und wild durchlebten die Mädchen die Dynamik von Teenager-Freundschaften, spielten mit den Lastern der Erwachsenen und erkundeten ihre wachsende Sexualität.
Zwei Jahrzehnte später wird ein achtzehnjähriges Mädchen an Halloween auf denselben Gleisen ermordet, und Symington-Fedy kehrt in ihre Heimatstadt zurück, um bei ihrer Mutter zu bleiben, die sich vor einem flüchtigen Mörder fürchtet. Das Opfer hatte einfach nur eine Abkürzung zum Haus ihrer Freundin genommen - so wie es Emelias Bande seinerzeit so oft getan hatte. Während sich die Medien auf die Frage konzentrieren, warum das Mädchen es wagte, allein auf den Gleisen zu sein, findet sich Symington-Fedy langsam mit der Misshandlung ihres eigenen jugendlichen Körpers und dem zwanzigjährigen Schweigen zwischen ihren ehemaligen Freunden ab.
Indem sie die Intimität von Memoiren mit der fesselnden Erzählung eines wahren Verbrechens kombiniert, bietet Symington-Fedy einen kühnen und oft dunkelhumorigen Bericht aus erster Hand über die Vergewaltigungskultur der neunziger Jahre, den sexuellen Zwang, der noch immer die Mädchenwelt durchdringt, und die subtilen Wege, auf denen sich Frauenfeindlichkeit täglich zeigt.