Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte Untersuchung weniger erforschter Aspekte der Geschichte des südlichen Bürgerkriegs und konzentriert sich dabei insbesondere auf die Handlungen und außenpolitischen Ziele der konföderierten Führer. Es versucht, etablierte Erzählungen in Frage zu stellen und bisher übersehene Gewalt und Nötigung im Zusammenhang mit der Sklaverei aufzudecken.
Vorteile:Das Buch ist gründlich und gut recherchiert und liefert umfangreiche Details, die die Theorien des Autors stützen. Es befasst sich mit wichtigen, aber vernachlässigten Themen der Bürgerkriegsgeschichte, insbesondere mit den gewaltsamen Maßnahmen, die von den Führern der Südstaaten zur Durchsetzung der Sklaverei eingesetzt wurden. Die Rezensenten schätzen die Bemühungen um eine ehrlichere und vollständigere Darstellung der historischen Ereignisse.
Nachteile:Einige Leser könnten den Schreibstil als dicht und übermäßig detailliert empfinden. Es besteht die Möglichkeit kontroverser Interpretationen, die nicht mit den traditionellen Ansichten über die Geschichte des Bürgerkriegs übereinstimmen, was einige Leser abschrecken könnte. Außerdem könnte die stark emotional geprägte Sprache von einer neutralen historischen Analyse ablenken.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Slavery, Race, and Conquest in the Tropics: Lincoln, Douglas, and the Future of Latin America
Sklaverei, Ethnie und Eroberung in den Tropen stellt die Art und Weise in Frage, wie Historiker die Ursachen des amerikanischen Bürgerkriegs interpretieren.
Robert E. May nutzt die berühmte Rivalität zwischen Abraham Lincoln und Stephen Douglas als Prisma und zeigt, dass Lincoln und seine republikanischen Mitstreiter die Sklaverei im Westen nicht zuletzt deshalb ablehnten, weil es Hinweise darauf gab, dass die Sklavenhalter mit Douglas' Unterstützung planten, nach den Erfolgen in Kansas auch Kuba, Mexiko und Mittelamerika als Sklavenstaaten in die Union aufzunehmen.
Als Skeptiker der „Manifest Destiny“ lehnte Lincoln den Krieg mit Mexiko ab, verurteilte die amerikanische Invasion in Lateinamerika und warnte davor, dass Douglas' Doktrin der „Volkssouveränität“ die Sklavenhalter in ganz Lateinamerika entfesseln würde. Dieses Buch internationalisiert Amerikas Auseinandersetzung um die Sklaverei und wirft ein neues Licht auf die Rivalität zwischen Lincoln und Douglas sowie auf Lincolns Bürgerkriegsplan, befreite Sklaven in die Tropen umzusiedeln.