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Slavery and War in the Americas: Race, Citizenship, and State Building in the United States and Brazil, 1861-1870
In diesem bahnbrechenden neuen Werk versucht Vitor Izecksohn, ein neues Licht auf den amerikanischen Bürgerkrieg zu werfen, indem er ihn mit einem auffallend ähnlichen Feldzug in Südamerika vergleicht - dem Krieg der Tripelallianz von 1864-70, der vier Länder mobilisierte und zum längsten internationalen Konflikt in der Geschichte Amerikas wurde. Wie die Union in ihrem Konflikt mit der Konföderation sah sich Brasilien mit einem Gegner konfrontiert, der über weniger Ressourcen und Arbeitskräfte verfügte - in diesem Fall Paraguay -, der sich jedoch als äußerst schwer zu besiegen erwies. In beiden Fällen musste die stärkere Armee eine ausgeklügelte Kriegsmaschinerie aufbauen, die vom Zentralstaat kontrolliert wurde, um den Sieg zu erringen.
Die Sklaverei war zwar nicht der offizielle Grund für beide Konflikte, aber beide Kriege waren von ihr stark beeinflusst. Als die Freiwilligen knapp wurden, griffen sowohl die Unions- als auch die brasilianischen Armeen auf die Wehrpflicht zurück, und insbesondere die Unionsarmee rekrutierte befreite Männer afrikanischer Abstammung. Die Folgen der Rekrutierung von Afroamerikanern durch die Union sollten über die Kriegsjahre hinausreichen und einen wichtigen Beitrag zur Emanzipation und zu Reformen im besiegten Süden leisten. Die Erfahrungen dieser beiden Großmächte zusammengenommen geben Aufschluss über den Staatsaufbau, die Rekrutierung von Soldaten und die militärischen und sozialen Auswirkungen der Sklaverei. Die vielen Parallelen, die dieses Buch aufzeigt, stellen die Annahme in Frage, dass der amerikanische Bürgerkrieg ein außergewöhnlicher Konflikt war.
Eine geteilte Nation: Studien zur Ära des Bürgerkriegs.