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Slavery, Fatherhood, and Paternal Duty in African American Communities over the Long Nineteenth Century
Libra R.
Hilde untersucht anhand veröffentlichter und in Archiven aufbewahrter mündlicher Überlieferungen ehemals versklavter Afroamerikaner die Bedeutung von Männlichkeit und Vaterschaft während und nach der Zeit der Sklaverei und zeigt, dass schwarze Männer und Frauen über mehr als ein Jahrhundert hinweg eine erstaunlich umfassende und konsistente Vision von väterlicher Pflicht artikulierten. Hilde widerspricht der Tendenz von Historikern, Männlichkeit in der Sklaverei mit heldenhaftem Widerstand in Verbindung zu bringen.
Sie betont, dass einige versklavte Männer zwar offen rebellierten, viele jedoch subtile Formen des Widerstands im Kontext der Familie und der lokalen Gemeinschaft wählten. Sie erklärt, wie eine beträchtliche Anzahl versklavter Männer als Versorger ihrer Kinder diente und deren Leben und Identität prägte. Aus der Sicht der Sklavenhalter war dies besonders bedrohlich - ein Mann, der seine Kinder ernährte, baute den Besitz des Herrn auf, aber ein Mann, der sie mit Vorstellungen von Autonomie fütterte, ließ Risse im Gebäude der Sklaverei entstehen.
Die Vaterschaft verdeutlichte die quälenden Widersprüche der Versklavung, und ein engagierter Vater zu sein, bedeutete, sich unlösbaren Dilemmata zu stellen, doch viele Männer versuchten es. Indem sie die Geschichte der oft im Stillen heldenhaften Bemühungen versklavter Männer, Väter zu sein, erzählt, zeigt Hilde, wie ehemals versklavte Afroamerikaner ihre Väter (einschließlich weißer Väter) bewerteten und sich eine ehrbare Männlichkeit vorstellten.