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Slavic Thinkers or the Creation of Polities: Intellectual History and Political Thought in Central Europe and the Balkans in the 19th Century
Der Band befasst sich mit der grundsätzlichen Frage, warum die Tschechische Republik, die Slowakei und Bulgarien angesichts ihrer gemeinsamen Vergangenheit unter kommunistischer Sowjetherrschaft die EU-Mitgliedschaft erreicht haben, Kroatien, Mazedonien und Serbien jedoch nicht. Was ist politische Kultur? Beeinflusst die politische Kultur die Demokratisierung, und wenn ja, welche Methode könnte eine solche Analyse ermöglichen? Die Forschung zu den kulturellen Aspekten der verschiedenen Austrittsstrategien neuer und künftiger EU-Mitglieder hat sich auf die kulturelle These konzentriert, die Religion als Hauptfaktor für eine erfolgreiche Demokratisierung ansieht.
Baers vergleichende und interdisziplinäre Studie widmet sich dem bisher wenig erforschten Aspekt der politischen Kultur mit einer detaillierten Analyse des politischen Denkens von sechs slawischen Intellektuellen, die entscheidend an der Nations- und Staatsbildung beteiligt waren. Das analytische Porträt der intellektuellen Geschichte der Region als Teilbereich der osteuropäischen Geschichte erlaubt neue Schlussfolgerungen über die Demokratisierung, die helfen können, die unterschiedlichen Wege zu erklären, die die Staaten nach 1989 eingeschlagen haben. Baers Studie liefert eine politische Kulturhypothese und eine auf die postkommunistische Transition zugeschnittene Methode und bietet einen neuen theoretischen Beitrag zur Demokratisierungsforschung.
"Das Thema und vor allem der vergleichende Ansatz sind fesselnd." - Ivanka N. Atanasova, George Mason Universität.
"Dieses Werk ist eine solide intellektuelle Geschichte und hat das Verdienst, sich mit Samuel Huntingtons Behauptung auseinanderzusetzen, dass die Religion die entscheidende Determinante für die Entwicklung (oder das Fehlen) demokratischer politischer Kulturen in Ostmitteleuropa ist." -T. Mills Kelly, George Mason Universität.