Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 5 Stimmen.
Im Jahr 1894 wurde in Deutschland das letzte kleine Torpedoboot des 19. Jahrhunderts gebaut. Danach herrschte eine über 20-jährige Pause. Erst 1915 wurde aufgrund der Entstehung eines neuen Kriegsschauplatzes mit dem Bau einer Serie von 25 kleinen Torpedobooten A I begonnen. Ihr Bau wurde der Vulcan AG in Hamburg anvertraut, einige von ihnen wurden demontiert und per Bahn zur Hoboken-Werft in Antwerpen geschickt, wo sie schließlich zusammengebaut und für die Flotte in Betrieb genommen wurden.
Die Situation, die 1914 nach der Einnahme der belgischen Küste durch das deutsche Heer entstand, zwang das dortige Marinekommando, entsprechende Kräfte in den neuen maritimen Raum zu entsenden. Schon zu Beginn stellte sich heraus, dass der Stausee (zahlreiche Untiefen und viele Minensperren) den Einsatz von Standardtorpedobooten und Zerstörern nahezu ausschloss. Sie waren einfach zu groß und hatten einen zu großen Tiefgang, so dass eine große Gefahr bestand, auf Minen zu stoßen.
Die neu konstruierten Einheiten des Typs A I sollten besser für den Einsatz vor der Küste Flanderns geeignet sein. Ihre volle Verdrängung betrug 137 Tonnen, die Länge des Rumpfes 41 m. 58 m. Angetrieben von einer Dampfmaschine mit einer Leistung von 1200 PS, erreichte sie eine Geschwindigkeit von 19-20 Knoten. Die Bewaffnung bestand aus einer 50mm- oder 52mm-Kanone und zwei 450mm-Torpedoro-Rohren.