Bewertung:

Joanne Nelsons Memoiren „So gehen wir“ sind eine rohe und ehrliche Reflexion über ihr Aufwachsen in einer Arbeiterfamilie, die von Dysfunktion, Alkoholismus und Missbrauch geprägt war. In einer Reihe von fesselnden Essays erkundet Nelson Themen wie Ausdauer, Familiendynamik und die Komplexität von Zugehörigkeit. Ihre Texte zeichnen sich durch Klarheit und Authentizität aus und laden den Leser auf eine emotionale Reise ein, die sowohl mit Schmerz als auch mit Heilung gefüllt ist.
Vorteile:Die Memoiren werden für ihren flüssigen und direkten Schreibstil, ihre emotionale Tiefe und die nachvollziehbaren Themen gelobt. Viele Rezensenten heben die Offenheit der Autorin, ihre nachdenklichen Einsichten und ihre Fähigkeit hervor, schwierige Themen ohne Sentimentalität anzugehen. Die Leserinnen und Leser schätzen die fesselnde Erzählung, den Humor und den Weg der Autorin zu Selbstakzeptanz und Heilung. Das Buch kommt bei Menschen mit ähnlichem Hintergrund gut an und bietet ein Gefühl der Verbundenheit und des Verständnisses.
Nachteile:Einige Leser könnten das Thema als schwierig empfinden, da es sich mit schweren Themen wie familiärer Dysfunktion, Alkoholismus und Missbrauch befasst. In einigen Rezensionen wird erwähnt, dass die Kapitel zwar für sich alleine stehen können, manche Leser jedoch eine eher lineare Erzählung bevorzugen könnten. Es wird angedeutet, dass die Memoiren kurz sind, was dazu führen kann, dass sich manche Leser mehr Details oder eine Vertiefung bestimmter Themen wünschen.
(basierend auf 31 Leserbewertungen)
This is How We Leave
Wir alle laufen vor etwas davon, aber müssen wir auch weggehen?
Vor dem Hintergrund familiärer Ausreißer erkundet die preisgekrönte Memoirenschreiberin Joanne Nelson, was es braucht, um zu bleiben, wenn das Gehen zu schillern beginnt und das Bleiben viel zu gewöhnlich erscheint. Mit einem Urgroßvater, der verschwindet, einem Großvater, der sich verirrt, und einem Vater, der wegläuft, hat sie ein Leben gelebt, das jederzeit umkippen kann. In unerschrockener Prosa, die abwechselnd intim und humorvoll ist, taucht sie tief in ihre eigene Rolle (und sogar Schuld) in einer Kindheit ein, die von Zerrüttung, emotionalem Missbrauch und Alkoholismus der Eltern geprägt war.
Nelsons Wurzeln in der Arbeiterklasse und ihre Erziehung als katholisches Schulmädchen, ihr Experimentieren mit allem Negativen und ihr hoffnungsvoller Aufbau eines neuen Familienlebens dienen alle einer leidenschaftlichen Geschichte, die die vielen Möglichkeiten untersucht, wie wir unsere Gemeinschaften, unsere Familien und sogar uns selbst verlassen. Es wird niemanden überraschen, dass sie Psychotherapeutin wurde - sie arbeitet mit Familien, Kindern und in Schulen, um anderen auf einem ähnlichen Weg zu helfen. Ihre innovativen Beobachtungen und ihre sorgfältige Aufmerksamkeit für Details schaffen eine fesselnde Erzählung darüber, wie schnell unsere Vergangenheit zum Jetzt wird - und was wir dagegen tun werden.