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SOE in the Low Countries
Die belgischen und holländischen Operationen des SOE im Zweiten Weltkrieg gelten seit jeher als höchst umstritten, da die Deutschen mit dem berüchtigten Englandspiel die Kontrolle über die gesamte Widerstandsorganisation in Holland übernommen hatten. Geschickt von Oberst Hermann Giskes manipuliert, verhaftete die Besatzungsmacht Dutzende holländischer Agenten und bediente ihre Funkgeräte mit ausreichender Finesse, um das SOE-Hauptquartier in London davon zu überzeugen, dass ihre Netze störungsfrei funktionierten.
In Wirklichkeit fiel jede Lieferung von Agenten und Ausrüstung direkt in die Hände der Nazis. Gab es einen Verräter in London? War es Inkompetenz vor Ort oder hoffnungslos unzureichende Sicherheitsverfahren? Die belgische Erfahrung, die ebenso kompliziert ist, war eine Zeit lang fast so katastrophal wie die niederländische.
Die Meinungen gehen auseinander, aber hier werden die offiziellen Unterlagen von einem anerkannten Spezialisten für die Operationen des SOE einer unabhängigen Prüfung unterzogen. Die Geschichte, die dabei herauskommt, ist ein erschütternder Katalog von Eifersüchteleien und Machtkämpfen in Whitehall, von Fehlern und Ungeschicklichkeit, kombiniert mit atemberaubender Tapferkeit der Agenten, die gefangen genommen wurden.