Bewertung:

Das Buch befasst sich eingehend mit Sofia Perowskaja, einer bemerkenswerten weiblichen Terroristin der Geschichte, die das Attentat auf Zar Alexander II. von Russland leitete. Es kontrastiert ihre Erzählung mit der oft von Männern dominierten Geschichte des Terrorismus und bietet Einblicke in ihren Hintergrund und den soziopolitischen Kontext ihrer Handlungen.
Vorteile:Fesselnder Schreibstil, gründliche Erforschung des historischen Kontextes, Hervorhebung der Rolle weiblicher Terroristen, interessante Anekdoten und Darstellung komplexer Motivationen der Figuren.
Nachteile:Einige Leser könnten die historischen Details als zu dicht oder zu spezifisch empfinden.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Sofia Perovskaya, Terrorist Princess: The Plot to Kill Tsar Alexander II and the Woman Who Led It
Terroranschläge erregen mehr denn je große Aufmerksamkeit. Die Besorgnis über den Terrorismus hat zu weitreichenden neuen restriktiven Maßnahmen der Regierungen in Bereichen wie Einwanderung und Sicherheit im Luftverkehr geführt. In einem sich oft wiederholenden Syndrom ist das einzige bleibende Vermächtnis, das die verstorbenen Terroristen hinterlassen, eine maßlos übertriebene Überreaktion der Regierungen auf ihre selbstmörderischen Taten. Diese Überreaktion lässt den Glauben an die Freiheit und den Respekt vor der Vielfalt, die eine aufgeklärte Zivilisation auszeichnen, entgleisen.
Sofia Perowskaja ist eine faszinierende Fallstudie. Sie stammte aus einer privilegierten Familie mit königlichen Verbindungen. Sie war kein Opfer von Armut, Klasse oder sozialer Stigmatisierung. Sie war dafür bekannt, dass sie sich um Kranke kümmerte und ihrer Mutter treu ergeben war. Wir können viel lernen, wenn wir ihre eigentümliche Persönlichkeitsentwicklung untersuchen, die Menschen, die im Allgemeinen intelligent, asketisch, kreativ und motiviert sind, zu Mördern macht, die nach dem Märtyrertod dürsten.
Dieses Buch ist Teil einer Reihe von Profilen historischer Terroristen. Die Profile zeigen die Dummheit vieler, die weiterhin die verzweifelte „Sache“, die der Terrorist verfolgt, mit der wahren Ursache des terroristischen Akts verwechseln. Der Terrorismus hat tiefe Wurzeln in einer irrationalen Facette der menschlichen Psyche. In dieser Serie untersuchen wir, wie der terroristische Akt der Selbstverbrennung in dem Maße, in dem sich die Gesellschaft selbst in Richtung Pluralismus und Achtung vor dem menschlichen Leben bewegt hat, auftaucht und in seiner Anziehungskraft auf die dunkle Seite der Psyche wächst.