Bewertung:

Das Buch ist eine fesselnde Erforschung einer tragischen Figur der texanischen Geschichte, die sich auf obskure Berichte stützt, um ein genaueres Bild des Serienmörders Rafael zu zeichnen. Die Leser finden den Autor einnehmend und gut informiert, so dass das Buch sowohl informativ als auch unterhaltsam ist.
Vorteile:Die fesselnde Erzählweise, die gründliche historische Recherche, der fesselnde Erzählstil, der die Aufmerksamkeit auf weniger bekannte historische Figuren lenkt, hält das Interesse des Lesers wach.
Nachteile:Einige Darstellungen können voreingenommen sein, da sie sich auf historische Quellen stützen, die nicht immer objektiv sind.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Son of Vengeance: Searching for the Legendary Apache Rafael
Seit den frühen 1800er Jahren sind die gewalttätigen Taten von "El Indio" Rafael in den Siedlungen des nördlichen Neuspaniens zum Stoff von Mythen und Legenden geworden. Für die einen war der sagenumwobene Apache ein Held, ein indigener Robin Hood, der die unterdrückenden Spanier bekämpfte, um den Besitzlosen und Unterdrückten zu helfen. Für andere war er kaum mehr als ein gnadenloser Killer. In Son of Vengeance macht sich Bradley Folsom auf die Suche nach dem wahren Rafael - um die wahre Geschichte aus den spärlichen historischen Aufzeichnungen und dem Überfluss an Spekulationen zu extrahieren. Dabei stellt er fest, dass viele der Legenden über Rafael wahr waren: Er war sowohl wagemutig als auch einer der produktivsten Serienmörder in der Geschichte Nordamerikas.
Rafael wurde in eine Apachenfamilie hineingeboren, aber von klein auf wurde er von dem spanischen Kaplan Rafael Nevares aufgezogen, der sein indianisches Wunderkind mit den örtlichen Soldaten auf Patrouille nahm und ihm beibrachte, Spanisch zu sprechen und den Katholizismus zu praktizieren. Rafaels erzwungene Assimilierung verschärfte die Spannungen zwischen seiner Abstammung und der hispanischen Umgebung und trieb ihn zur Gewalt an. Durch die Sichtung von spanischen Militär- und Regierungsdokumenten, Kirchenbüchern, zeitgenössischen Zeitungen und Augenzeugenberichten enthüllt Folsom eine dreidimensionale historische Figur, deren Brutalität von großem Einfallsreichtum begleitet und unterstützt wurde - und von einer tiefen, seit langem bestehenden Feindschaft zwischen den Spaniern und den Apachen in Neuspanien. Die frühen Jahre der Vormundschaft unter Nevares trugen perverserweise auch zu Rafaels brutalem Erfolg bei. Das Wissen, das Rafael von seinem Mentor erlangte, führte nicht zu einem Leben in christlicher Frömmigkeit und spanischer Loyalität, sondern half ihm stattdessen, seinen Verfolgern und dem Gesetz zu entkommen, zumindest eine Zeit lang.
In Sohn der Rache sehen wir zum ersten Mal den wahren El Indio Rafael - den Mann hinter dem kulturellen Mythos und die historischen Kräfte und Umstände, die seine Gewalttaten begleiteten und vorantrieben.