Bewertung:

Soldier Sister, Fly Home ist eine Coming-of-Age-Geschichte, in deren Mittelpunkt ein junges Navajo-Weißes Mädchen namens Tess steht, das inmitten von Familiendynamik, kulturellen Herausforderungen und der bevorstehenden Einberufung ihrer Schwester Gaby zur Armee mit ihrer Identität kämpft. Die Geschichte bietet einen aufrichtigen Einblick in das Leben der amerikanischen Ureinwohner und die Gefühle des Erwachsenwerdens, eingerahmt von realen historischen Ereignissen im Zusammenhang mit dem Militär.
Vorteile:Das Buch wird gelobt für seine kulturell authentische Darstellung der Navajo Nation, die fesselnde Erzählweise, die gut entwickelten Charaktere und die Fähigkeit, bei jungen Lesern, die mit Identitätsfragen konfrontiert sind, Anklang zu finden. Die Leserinnen und Leser schätzen die einfühlsame Auseinandersetzung mit Themen wie Angst, Verlassenheit und den Auswirkungen des Krieges auf Familien. Der Hintergrund der Autorin verleiht der Erzählung Tiefe und macht sie informativ und nachvollziehbar.
Nachteile:Einige Rezensenten sind der Meinung, dass das Buch nicht tief genug in die Navajo-Kultur eindringt und nur einen flüchtigen Einblick bietet, statt eine gründliche Erkundung. Weitere Kritikpunkte sind die schweren und manchmal traurigen Themen, die vielleicht nicht alle Leser ansprechen, vor allem nicht die jüngeren. Auch die stereotype Darstellung der amerikanischen Ureinwohner hat bei einigen Lesern Bedenken hervorgerufen.
(basierend auf 30 Leserbewertungen)
Soldier Sister, Fly Home
Ein zärtlicher und packender Roman über Familie, Identität und Verlust.
Die dreizehnjährige Tess hat schon genug damit zu kämpfen, zu verstehen, was es bedeutet, zum Teil weiß und zum Teil Navajo zu sein, aber jetzt muss sie auch noch mit der Ankündigung ihrer Schwester Gaby fertig werden, dass sie sich zum Militärdienst melden und im Irakkrieg kämpfen wird. Gabys Entscheidung kommt nur wenige Wochen nach der Nachricht, dass Lori Piestewa, ein Mitglied ihrer Gemeinschaft, als erste amerikanische Ureinwohnerin in der Geschichte der USA im Kampf gefallen ist, was Tess noch mehr Stress und Emotionen bereitet. Während Gabys Abwesenheit kümmert sich Tess widerwillig um den halbwilden Hengst Blue ihrer Schwester, von dem sie lernen kann, mit einem tragischen Verlust umzugehen, und der sie auf ihrer eigenen Reise der Selbstfindung begleitet.
Lori Piestewa war im wirklichen Leben eine Soldatin, die im Irak getötet wurde und dem Stamm der Hopi angehörte. Im hinteren Teil des Buches finden sich weitere Informationen über Piestewa sowie eine Notiz der Autorin Nancy Bo Flood, in der sie ihre Erfahrungen im Navajo-Reservat schildert. Eine Aussprachehilfe für alle im Text verwendeten Navajo-Vokabeln ist ebenfalls enthalten.