Bewertung:

Das Buch ist eine wunderschön geschriebene Novelle, die eine ergreifende Begegnung zwischen zwei Schwestern in einem Pariser Vorort schildert und ihre Vergangenheit, ihr Bedauern und ihre unausgesprochenen Geheimnisse erkundet. Die Erzählung ist reich an anschaulicher Prosa und bietet eine melancholische und doch intime Atmosphäre.
Vorteile:⬤ Liebevoller und anschaulicher Schreibstil, der den Leser in verschiedene Zeiten und Orte entführt.
⬤ Melancholischer Ton, der tiefe Gefühle hervorruft, ohne deprimierend zu sein.
⬤ Fesselnde Erkundung der schwesterlichen Beziehungen und der Komplexität des persönlichen Bedauerns.
⬤ Eine kurze, aber lohnende Flucht, die zum Nachdenken über Erinnerungen und Entscheidungen anregt.
⬤ Intime und atmosphärische Stimmung der Geschichte.
⬤ Die Novelle ist sehr kurz, was einige Leser als unbefriedigend empfanden.
⬤ Das Ende hinterlässt bei manchen Lesern eher ein Gefühl der Verwirrung als der Zufriedenheit.
⬤ Das Tempo ist vielleicht nicht für alle Leserinnen und Leser geeignet, was zu einer mangelnden Bindung an die Figuren führt.
⬤ Einige könnten die beschriebene Affäre als fade und ereignislos empfinden, und daher nicht sehr beeindruckend.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Sunday in Ville-d'Avray
Ich war in der melancholischen Stimmung, die mich oft überkommt, wenn ich meine Schwester besuche, und ich glaube, ich habe mich zunächst ein wenig verlaufen...
Es ist ein Sonntag Anfang September und eine Frau verlässt das schwüle Paris, um ihre Schwester in den westlichen Vororten der Stadt zu besuchen. Ville-d'Avray ist weniger als eine Stunde entfernt, aber es scheint eine andere Welt zu sein mit seinen abgelegenen Straßen und zurückgesetzten Häusern.
Die Beziehung der Schwestern ist zweideutig. Janes Besuche in Ville-d'Avray lassen sie unbehaglich zurück; trotz ihrer scheinbar provinziellen Passivität weiß Claire Marie genau, wie sie Jane unter die Haut gehen kann.
Als sie sich in der Trägheit des Nachmittags einrichten, erzählt Claire Marie von einer seltsamen Begegnung aus ihrer Vergangenheit. An Sonntagen denkt sie über das Leben nach - ob sie sich mehr davon versprochen hat und ob sie immer noch darauf wartet, dass es beginnt.
Ein Sonntag in Ville-d'Avray ist ein scharf beobachteter und witziger Roman über halb geteilte Wahrheiten und Sehnsüchte, die nie ganz ausgedrückt werden können.
Es ist eine Geschichte, die einfach und vertraut ist, die aber in dieser Erzählung betörend und wegen der wunderbar beobachteten Details ungemein unterhaltsam ist. ' - Irish Times.
Dieser schlanke Roman ist eine Studie über Sehnsucht und Zufriedenheit, Zeit und Erwartung und wirft verlockende Fragen über nicht beschrittene Wege auf. ' - Publishers Weekly.