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Sophistical Rhetoric in Classical Greece
In Sophistische Rhetorik im klassischen Griechenland bietet John Poulakos eine neue Konzeptualisierung der Sophisterei und erklärt ihre Richtung und Form sowie die Gründe, warum Platon, Isokrates und Aristoteles sie als anstößig empfanden. Poulakos argumentiert, dass ein angemessenes Verständnis der sophistischen Rhetorik ein Verständnis dreier kultureller Dynamiken des fünften Jahrhunderts v.
Chr. erfordert: die Logik der Umstände, die Ethik des Wettbewerbs und die Ästhetik der Zurschaustellung. Diese Dynamiken, die auf Phänomene wie Alltagspraktiken, sportliche Wettkämpfe und dramatische Darbietungen zurückgehen, bilden die Grundlage für die Rolle der sophistischen Rhetorik in der hellenischen Kultur und erklären, warum die Sophistik traditionell als inkonsequent, agonistisch und ostentativ verstanden wurde.
In seiner Erörterung der antiken Reaktionen auf die sophistische Rhetorik stellt Poulakos fest, dass Platon, Isokrates und Aristoteles die Sophistik für moralisch verwerflich, politisch nutzlos und theoretisch inkohärent hielten. Gleichzeitig entwickelten sie ihre eigene Version der Rhetorik, die für ethische Integrität, politische Einigung und theoretische Kohärenz eintrat.
Poulakos erklärt, dass diese Antworten und alternativen Versionen durch die Suche nach Lösungen für historische Probleme wie moralische Unsicherheit, politische Instabilität und soziale Unordnung motiviert waren. Poulakos kommt zu dem Schluss, dass die sophistische Rhetorik zu ihrer Zeit ebenso notwendig war wie ihre platonischen, isokratischen und aristotelischen Gegenstücke.