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"Schwestern, Freunde für immer" ist autobiografisch und spielt zwischen den 1950er und 1970er Jahren. Es ist eine Familiengeschichte, hauptsächlich weiblich, aber die persönliche Geschichte ist auch die einer Epoche mit Hinweisen darauf, wie die Menschen in jenen Jahren lebten, ihre Gewohnheiten, ihre Hoffnungen.
Die Autorin erzählt von ihren Ferien in Zelten, als Camping noch als "Zigeunersache" galt, von einigen ihrer Reisen, von ihrer Annäherung an die Schule, von ihrer schüchternen Neugierde auf Sex. Sie erzählt von Freundschaft, den Gegensätzen der Jugend, dem ersten Kuss und den studentischen Kämpfen von 1968 und danach, den ersten Energiekrisen, Trennungen und Scheidungen, Geburten, Krankheiten, Leben und Tod. Das Band, das die Mitglieder der Familie verbindet, ist ein Band der Liebe, der Solidarität und des gegenseitigen Respekts.
Die Autorin kehrt in ihrer Erinnerung zu ihrer glücklichen Kindheit zurück; sie sieht ihr Zuhause wieder, ihre drei älteren Schwestern am schönsten Tag, ihre Eltern, die durch ein starkes Band verbunden sind und gemeinsame Entscheidungen mittragen. Die Erinnerung ist auch ein Weg, die Leere zu vertreiben, die der frühe Tod ihrer Schwester Stefania in ihrer Gegenwart hinterlassen hat, und sie wendet sich an sie, um aus den Tiefen ihres Gedächtnisses und ihres Bewusstseins jene Empfindungen, Gefühle und Schwingungen "herauszufischen", die darauf drängten, wieder erlebt zu werden und den so jäh unterbrochenen Dialog fortzusetzen.