Bewertung:

David Clarys Buch ist eine akribisch recherchierte und gut geschriebene Erkundung der Geschichte der Kirchen in Amerika in den letzten 120 Jahren. Es ist besonders für Kirchenbesucher geeignet, die ihren Glauben und ihr Engagement in der Gemeinschaft stärken wollen. Clarys fesselnder Schreibstil weckt das Interesse der Leser und macht das Buch zu einer wertvollen Lektüre sowohl für Gläubige als auch für Nicht-Gläubige.
Vorteile:Hervorragend recherchiert, schön geschrieben, einnehmender Stil, informativ für Kirchenbesucher, gut strukturierte Anmerkungen für weitere Erkundungen.
Nachteile:In den Rezensionen werden keine explizit erwähnt.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Soul Winners: The Ascent of America's Evangelical Entrepreneurs
Die modernen Megakirchen, die die Landschaft des Landes übersäen, mögen mit ihrer Stadionbestuhlung und ihren Showbiz-Effekten unorthodox erscheinen, aber sie sind tief in der amerikanischen Geschichte evangelikaler Massenbewegungen verwurzelt, die Geschäftsprinzipien und Medienerfahrung miteinander verbinden. In diesem ausgewogenen und akribisch recherchierten Buch zeichnet der preisgekrönte Journalist und Autor David Clary die langjährigen unternehmerischen Wurzeln des Evangelikalismus nach und zeigt, wie Amerika eine perfekte Kulisse für die Entstehung und Verbreitung einer Bewegung und ihrer unternehmungslustigen Prediger bot.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts überwand George Whitefield das Sektierertum und brachte seine Botschaft zu den Menschen. Nachfolger wie Dwight L.
Moody und der zum Ballspieler gewordene fundamentalistische Prediger Billy Sunday verbanden Großunternehmen und Erweckungsbewegung. Die extravagante Predigerin Aimee Semple McPherson aus Los Angeles wusste, dass die Intimität des Radios ideal für Hörer war, die eine persönliche Beziehung zu Jesus suchten, und erhielt 1924 als erste amerikanische Frau eine Rundfunklizenz. Billy Graham und Oral Roberts, die schon früh die Vorteile des Fernsehens erkannten, bauten Multimedia-Imperien auf, wobei Graham weltweit Kreuzzüge unternahm und US-Präsidenten beriet.
Der protestantische Pfarrer Norman Vincent Peale säte mit seinem potenten Cocktail aus Psychologie, Selbsthilfe und Geschäftstipps, umrahmt von biblischen Wegweisern, die Saat für das heute so beliebte "Wohlstandsevangelium". In den 1970er Jahren nahmen Pat Robertson und Jerry Falwell die Fackel des Televangelismus in die Hand, während sie sich weiterhin damit beschäftigten, Seelen zu gewinnen und ihre politischen Ideen voranzutreiben (politische Ideen, die weit über einen bestimmten Präsidenten oder Politiker hinausgehen). Die heutigen Wohlstands-Megakirchen - allen voran Joel Osteens Lakewood Church in Houston - mögen krass erscheinen, aber ihre Botschaft, dass Gläubige ihr materielles Glück durch den Glauben verbessern können, ist in Amerika mächtig und allgegenwärtig.
Dieses Erbe prägt sogar die heutigen evangelikalen Pastoren, die darauf trainiert sind, ihren Kirchen eine Unternehmensstruktur aufzuerlegen. Soul Winners ist eine durchdachte und informative Geschichte, die die langjährigen Verbindungen zwischen Wirtschaft, Politik und Religion in Amerika aufzeigt und die tiefgreifenden Auswirkungen der Evangelisation auf das Land aufzeigt.