
Sovereignty as Responsibility: Conflict Management in Africa
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Die Autoren stellen fest, dass Souveränität nicht mehr als Schutz vor Einmischung betrachtet werden kann, sondern als eine Verantwortung, bei der der Staat sowohl gegenüber inländischen als auch externen Bevölkerungsgruppen rechenschaftspflichtig ist. In internen Konflikten in Afrika haben souveräne Staaten es oft versäumt, die Verantwortung für das Wohlergehen ihrer eigenen Bürger und für die humanitären Folgen von Konflikten zu übernehmen, so dass den Opfern keine Hilfe zuteil wurde. Dieses Buch zeigt, wie diese Verantwortung von Staaten gegenüber ihrer eigenen Bevölkerung und von anderen Staaten bei der Unterstützung ihrer Mitsouveräne wahrgenommen werden kann.
Souveränität als Verantwortung stellt einen Rahmen vor, der sowohl nationalen Regierungen als auch der internationalen Gemeinschaft bei der Wahrnehmung ihrer jeweiligen Verantwortung als Richtschnur dienen sollte. Grundlegende Prinzipien werden entwickelt, indem Identität als potenzielle Konfliktquelle, Governance als Frage des Konfliktmanagements und Wirtschaft als Politikfeld zur Konfliktvermeidung untersucht werden. Unter Berücksichtigung von Konfliktmanagement, politischer Stabilität, wirtschaftlicher Entwicklung und sozialem Wohlergehen als Funktionen des Regierens entwickeln die Autoren Strategien, Richtlinien und Rollen für die verantwortungsvolle Ausübung dieser Funktionen. Einige afrikanische Regierungen, wie Südafrika in den 1990er Jahren und Ghana seit 1980, haben in Bezug auf diese Standards beeindruckende Erfolge vorzuweisen, während andere, wie Ruanda, Somalia, Liberia, Nigeria und Sudan, gescheitert sind. Auf regionaler und internationaler Ebene werden Möglichkeiten untersucht, die Souveränität verantwortungsvoller zu gestalten und die Konfliktbewältigung zu verbessern. Die Lehren aus den gemischten Erfolgen regionaler Konfliktbewältigungsmaßnahmen wie der westafrikanischen Intervention in Liberia, der ostafrikanischen Vermittlung im Sudan und den internationalen Bemühungen um Gespräche zur Beendigung des Konflikts in Angola zeigen, dass Freunde und Nachbarn außerhalb des Konfliktstaates eine wichtige Rolle bei der Stärkung der souveränen Verantwortung spielen können.
Die Betrachtung der Konfliktbewältigung aus der Perspektive der Verantwortung der Souveränität bietet einen Rahmen für die Bewertung der Rechenschaftspflicht der Regierung. Es werden Standards vorgeschlagen, die als Richtschnur für die Leistung dienen und die Instrumente der Konfliktverhütung schärfen, anstatt einfach nachträgliche Urteile über Erfolg oder Misserfolg zu fällen. Die Autoren zeigen, dass Souveränität als Verantwortung sowohl eine nationale Verpflichtung als auch ein globaler Imperativ ist.
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