
Social Democracy in East Timor
Seit dem Ende des Kalten Krieges wurden in der Wissenschaft zahlreiche Debatten über Art und Umfang internationaler staatsbildender Interventionen in „fragilen“, postkolonialen Staaten und deren Wirksamkeit bei der Einführung demokratischer Herrschaft geführt.
Durch die Untersuchung des Aufbaus politischer Institutionen in Osttimor beleuchtet dieses Buch die Beziehungen zwischen der sozialen und der politischen Sphäre während dieser Prozesse. Es konzentriert sich auf die Rolle der osttimoresischen Führer und der Organisationen der Zivilgesellschaft während der Unabhängigkeitsbewegung und analysiert die Wirksamkeit des Aufbaus der Demokratie in Osttimor. Untersucht werden die Prozesse der Ausarbeitung der neuen Verfassung, der Einrichtung wichtiger politischer Institutionen (wie des Wahlsystems) und der Formulierung einer neuen Vision von Staatsbürgerschaft und sozialer Gerechtigkeit. In dem Buch wird argumentiert, dass Osttimor ein relativ erfolgreiches Beispiel für einen demokratischen Übergang darstellt, der durch einheitliche Ziele und Bestrebungen, politische Legitimität und Partizipation an der Basis sowie die Entwicklung einer demokratischen Zivilgesellschaft ermöglicht wurde.
Dieses Buch bietet eine kohärente Argumentation dafür, warum die Demokratie in Osttimor erfolgreich war und welche Rolle die politischen Führer und die Zivilgesellschaft während des demokratischen Übergangs spielen. Es wird für diejenigen von Interesse sein, die sich mit südostasiatischer Politik, internationaler Politik und Demokratie beschäftigen.