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Social Poverty: Low-Income Parents and the Struggle for Family and Community Ties
Wie Menschen mit niedrigem Einkommen mit den emotionalen Dimensionen der Armut umgehen
Könnte der Mangel an engen, bedeutungsvollen sozialen Bindungen ein öffentliches - und nicht nur ein privates - Problem sein? In Social Poverty bietet Sarah Halpern-Meekin einen dringend benötigten Einblick in die Beschaffenheit der sozialen Bindungen unter einkommensschwachen, unverheirateten Eltern und beleuchtet deren oft ignorierte Formen der Not. Sie stützt sich auf ausführliche Interviews mit einunddreißig Paaren, die während ihrer Teilnahme an einem staatlich geförderten Programm zur Beziehungserziehung mit dem Namen Family Expectations geführt wurden, und lenkt so die Aufmerksamkeit auf die relationalen und emotionalen Dimensionen der sozioökonomischen Benachteiligung.
Armutsforscher konzentrieren sich in der Regel auf den wirtschaftlichen Nutzen sozialer Bindungen - z. B. wie Beziehungen den Zugang zu Jobangeboten, informellen Krediten oder einem freien Schlafzimmer ermöglichen. Halpern-Meekin führt jedoch das wichtige neue Konzept der „sozialen Armut“ ein, das sie nicht nur als eine Ableitung der wirtschaftlichen Armut, sondern als eine eigenständige Bedingung identifiziert, die ebenfalls die Armut aufrechterhält. Durch eine sorgfältige und nuancierte Analyse der Stärken und Grenzen von Beziehungsklassen wirft sie ein Licht auf den grundlegenden Stellenwert sozio-emotionaler Grundbedürfnisse in unserem Leben.
Das fesselnde und einfühlsame Buch Social Poverty zeigt eine neue Richtung für die Politik und die Armutsforschung auf, die unser Verständnis für benachteiligte Familien im ganzen Land bereichern kann.