Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 4 Stimmen.
Social Traps and Social Trust: Institutional Transformations in an American City Following a Natural Disaster
Die Artikel in dieser Sonderausgabe des New England Journal of Public Policy sind in zweierlei Hinsicht ungewöhnlich. Erstens spiegeln sie die praktische Weisheit erfahrener Akteure wider und nicht das theoretische Wissen von Akademikern.
In der Regel geht man in der Wissenschaft davon aus, dass gute Praxis in der Welt einfach die Anwendung solider akademischer Theorien ist, ohne diese zu überprüfen. In der öffentlichen Arena dauert es jedoch nicht lange, bis man feststellt, dass die Führungskräfte dort die Theorie der Akademie nicht auf die Entscheidungen anwenden, vor denen sie stehen. Vielmehr stützen sie ihre Maßnahmen auf das, was sie im rauen Alltag über Menschen, Organisationen, Konflikte, Ethnien und Politik gelernt haben.
Ihr Arbeitsverständnis kann durch die Theorie bereichert werden, wird aber nicht in erster Linie von ihr geleitet.
Zweitens waren die Autoren keine separaten Individuen, die an isolierten Themen arbeiteten, wie Kinder, die parallel spielten, sondern vielmehr Partner in einem fließenden, informellen, kollaborativen sozialen Aktionsnetzwerk, das in einem Umfeld ständig wechselnder Herausforderungen und Veränderungsmöglichkeiten agierte. Die Autoren sind keine Ansammlung von "Ichs"; sie sind ein "Wir".
Sie haben sich pragmatisch entschieden, ihre Macht - ihr politisches, finanzielles und soziales Kapital - in kritischen Momenten zu verbinden, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Das Netzwerk wurde in diesem Prozess mächtiger und wurde mehr als die Summe seiner organisatorischen Teile. Dieser Band gehört uns, ebenso wie die kollektive Aktion, aus der er hervorgegangen ist.
Wie die Lieder eines Chors bringen die Artikel die Erfahrungen einer Gruppe zum Ausdruck. Jeder ist ein Teil eines größeren Ganzen. Immer wenn ich darüber spreche, wie der Hurrikan Katrina New Orleans verändert hat, fragt mich ein Zuhörer: "Hätte es die von Ihnen beschriebenen Veränderungen auch ohne den Hurrikan gegeben? "Die einfache Antwort lautet "Nein", aber um der Situation gerecht zu werden, ist eine umfassendere Antwort erforderlich: Die Natur kann vorübergehende Lücken schaffen, aber sie kann sie nicht füllen.
Die von der Koalition geleiteten öffentlichen Versammlungen, Aktionskampagnen, Wahlkämpfe und die Lobbyarbeit für die Gesetzgebung, von denen hier berichtet wird, und die Veränderungen, die sie bewirkt haben, hätten nach dem großen Sturm vielleicht nicht stattgefunden. Aber sie taten es.
Auf diesen Seiten werden Sie einige derjenigen kennenlernen, deren praktische Weisheit, Mut und Integrität diese Veränderungen bewirkt haben.